Ludwig Nieper
Der Historienmaler Ludwig Nieper (* 1826 Braunschweig, † 1906 in Dresden) studierte Holzschneidekunst und Malerei an der Dresdner Akademie der Künste, gefolgt von einem längeren Aufenthalt in Rom.
Ab 1871 leitete Nieper die Kunstakademie zu Leipzig und wurde zusätzlich im Jahre 1875 zum Direktor der neu gegründeten Städtischen Gewerbeschule Leipzig. Durch die Leitung eines Malers und die Verbindung zur Kunstakademie fokussierte sich die technische Ausbildung noch stark auf den Zeichenunterricht und weniger auf die Entwicklung eines systematischen Anwendungsfelds von Mathematik und Naturwissenschaften. Die Städtische Gewerbeschule gilt ungeachtet dessen als die historische Wurzel für die ingenieurwissenschaftliche Ausbildung im Maschinenbau und in der Elektrotechnik an der heutigen HTWK Leipzig.
Ludwig Nieper ist Namenspatron des HTWK-Gebäudes in der Karl-Liebknecht-Straße 134. Nach der Fertigstellung des Nieper-Baus am Campus im Jahr 2015 zog dort die zuvor in Markkleeberg beheimatete Fakultät Maschinenbau und Energietechnik ein. Die Leipziger Architektin Julia Nieper, Ur-Ur-Enkelin des Namensgebers, war bei der offiziellen Übergabe des modernen Gebäudes anwesend.