Constantin Lipsius
Johann Wilhelm Constantin Lipsius (*1832 Leipzig †1894 Dresden) absolvierte die Königlich-Sächsische Baugewerkenschule zu Leipzig und setzte sein Studium in der Klasse Architektur der Dresdner Kunstakademie fort.
Von 1876 bis 1881 war er Direktor der Baugewerkenschule, führte sie zu hoher Blüte und förderte die wissenschaftliche Durchdringung des Unterrichts. Sein Ziel war die höhere akademische Ausbildung für die Baugewerke.
Seit 1856 war Lipsius freier Architekt in seiner Geburtsstadt Leipzig und seit 1874 der Vorstand des Vereins Leipziger Architekten. Drei Jahre später wurden er und August Hartel mit dem Ausführungsentwurf für die Leipziger Peterskirche betraut. Diese wurde in den Jahren 1882 bis 1885 erbaut und zählt zu den bedeutendsten deutschen Sakralbauten des 19. Jahrhunderts.
Zudem widmete sich Lipsius der denkmalpflegerischen Wiederherstellung der Thomaskirche zu Leipzig und gestaltete die Westfassade im neugotischen Stil um. Das Gebäude der Kunstakademie in Dresden wurde nach seinem Entwurf im monumentalen Neorenaissance-Stil errichtet (1885-1894).
Johann Wilhelm Constantin Lipsius ist Namenspatron des HTWK-Gebäudes in der Karl-Liebknecht-Straße 145. Der Lipsius-Bau wird von mehreren Fakultäten genutzt und beherbergt auch die Mensa Academica.