August Föppl
August Föppl (*1854 Großumstadt †1924 Ammerland) gilt als bedeutendster Lehrer und Spiritus rector der Städtischen Gewerbeschule zu Leipzig.
Er machte sich um die theoretische Durchdringung technischer Prozesse verdient, deren Begründung er besonders mit den aus ingenieurpraktischen und experimentell gewonnenen Erkenntnissen betonte. Sein Lehrbuch „Vorlesungen über technische Mechanik“ wurde in sechs Bänden von 1898 bis 1910 in Leipzig herausgegeben. Auf ihn zurück geht die geschlossene vektoranalytische Darstellung der Maxwellschen Theorie der Elektrizität im Jahr 1875 – im übertragenen Sinne basiert der Grundstein für die heutige Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik an der HTWK Leipzig.
Föppl promovierte 1886 an der Universität Leipzig, war anschließend dort und an der Technischen Hochschule München Professor. 1909 wurde er als erster Ingenieur zum Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften berufen. Eine seiner Leistungen für die Stadt Leipzig ist die Berechnung der gusseisernen Fachwerkträgerkonstruktionen zur Überdachung der städtischen Markthalle.
August Föppl ist Namenspatron des HTWK-Gebäudes in der Kochstraße 85. Der Föppl-Bau beherbergt Labore der Fakultät Bauwesen.