Wie Regenbogenidentitäten unser Leben verbessern. Zum 30. Juni haben wir erneut unser Büro mit Regenbogenfahnen verziert. Es befinden sich Glitzerreste von den letzten Jahren in unseren Ecken. Wieso eigentlich?
In einer immer weiter komplexer werdenden Welt, ist die die Abhilfe von verallgemeinernde Bildern – sprich Stereotypen – ziemlich hilfreich. Es verhindert das ständige und erneute Beurteilen von Menschen, das Auswerten von Situationen und sorgt so, scheinbar für reibungslosere Interkationen. Als Selbstschutz, aber auch aus Ignoranz, wenden wir Muster auf die Dinge, Verhaltensstrukturen und vor allem auf unser Umfeld an. So ergeben sich auch heute noch Rollenbilder, die tief in unserer Gesellschaft verankert – und allem voran - veraltet sind. Der jährliche CSD bietet die Möglichkeit diese Rollenbilder aufzubrechen. Letztlich ist es egal, wen Ihr gern habt, denn die Pride Parade ist für alle gedacht. Es nimmt den Druck weg, den Normen entsprechen zu müssen und gibt vor allem Orientierung, wenn man sich in diesen nicht wohl fühlt. So profitieren schließlich alle davon, wenn sich ein diverser Teil der Gesellschaft seine Rechte erkämpft.
Doch es hört hier nicht auf.
Heute noch werden in Russland queere Aktivisten verfolgt und aus Angst vor deren Botschaft mundtot gemacht. Inzwischen hat sich ein Drittel der Landfläche Polens zur “LGBTI-freien”-Zone erklärt und in Ungarn wurde ein Gesetzespaket verabschiedet, welches die Darstellung von gleichgeschlechtlichen Beziehungen verbietet. Es ist klar. Diese Sanktionen und Gesetzte der Autoritäten in Osteuropa sind ein Symbol der Menschenfeindlichkeit.
Aber auch in Deutschland gibt es Baustellen. Kinder aus gleichgeschlechtlichen Partnerschaften machen Diskriminierungserfahrungen, ein Aufwärtstrend in Gewalttaten gegen unsere Mitmenschen nimmt zu und die Anträge von queeren Asylsuchenden werden nicht sorgfältig behandelt.
Wir als StuRa, unterstützten – damals wie auch heute – das Anliegen des Christopher Street Days. Um allen Hochschulangehörigen die Anerkennung und Wertschätzung entgegenzubringen, wo sie bisher gefehlt haben. Wir bitten Euch daher: Stellt Euer Verhalten selbst in Frage, achtet aufeinander und gebt Euch halt. Wir stehen Euch immer zur Seite und wünschen allen Personen einen wunderbaren Sommer!