Der StuRa fordert nunmehr neben Höflichkeit und Sachlichkeit auch juristische Kompetenzen und eine zuverlässige Arbeitsweise der*s neuen Kanzler*in.
Der StudierendenRat hat sich bereits zur Veröffentlichung der Ausschreibung mit der Position der Studierenden zur Besetzung der Kanzler*innen-Stelle an den Rektor der HTWK Leipzig gewendet. „Der Rektor hat uns zeitnah geantwortet und versichert, unsere Position zur Kenntnis genommen zu haben. Zudem wolle Professor Mietzner sicherstellen, ein Meinungsbild verschiedener Statusgruppen der Hochschule vor einer Bestellung einzuholen,“ erklärt Sabine Giese, Sprecherin des StuRa.
Nachdem die Bewerbungsfrist für die Kanzler*innen-Stelle verstrichen ist, hat die Beratungskommission des Rektors gestern erstmalig tagen und Einsicht in die Bewerbungsunterlagen erhalten. Trotz mehrfacher Bitten um Beteiligung - auch in einer Sitzung des StuRa, zu der Professor Mietzner anwesend war - hat der Rektor den StuRa nicht in der Kommission berücksichtigt.
„Wir haben die Zeit genutzt, um weiter an unseren Forderungen zur Besetzung der Kanzler*innen-Position zu arbeiten. Neben den grundsätzlichen Kompetenzen - wie die nötige Sachlichkeit und Höflichkeit im Umgang mit Hochschulangehörigen - konnten wir eine zuverlässige Arbeitsweise als entscheidende Voraussetzung für eine konstruktive Zusammenarbeit definieren. Ebenso sollte die*der Kanzler*in insbesondere in juristischen Angelegenheiten eine kompetente Ansprechperson sein“, erläutert Nico Zech, ebenfalls Sprecher des StuRa.
Dabei verschärft der StudierendenRat auch seine Kritik an der derzeit amtierenden Kanzlerin - Swantje Rother. „Unsere Kritik richtet sich in erster Linie auf den autoritären Umgang von Frau Rother, welcher sich uns gegenüber häufiger durch sehr unsachliche Bemerkungen bis hin zu einem regelrechten Anschreien äußerte. Die intransparente Arbeitsweise sowie die fehlende Beteiligung von Studierenden an Prozessen verstärken unsere Wahrnehmung, dass eine konstruktive Zusammenarbeit mit Frau Rother nicht möglich ist“, sagt Sabine Giese.
„Im Gegensatz zu Frau Rother verstehen wir die Position der*s Kanzler*in als Leiter*in der Verwaltung ohne inhaltliche Verantwortung und somit als Dienstleister*in des Rektorats, welche*r sich an dessen Beschlüsse zu orientieren hat. Nach unserer Einschätzung versuchen sich Kanzlerin und Rektor derzeit aber eher als Doppelspitze. Das zeigt auch das letzte Gespräch zwischen Rektor und StuRa-Sprecher*innen - bei welchen überraschenderweise auch die Kanzlerin anwesend war. Ohne einen Redebeitrag ihrerseits bleibt uns die Sinnhaftigkeit ihrer Teilnahme bis heute schleierhaft“, so Nico Zech abschließend.