Dr. Miria Agunyo, Expertin für Bioenergie und Abfallmanagement an der Uganda Christian University, ist Gastwissenschaftlerin an der HTWK Leipzig
Nachhaltiges Bauen ist für die Erreichung der Klimaziele ein internationales Vorhaben. Jede Region und jedes Land finden eigene Lösungsansätze, angepasst an die Gegebenheiten und Herausforderungen vor Ort. Forschungsinstitute können im internationalen Austausch voneinander lernen und sich gegenseitig inspirieren. So geschieht es bereits seit vielen Jahren mit der Zusammenarbeit der Uganda Christian University (UCU) und der HTWK Leipzig, von Prof. Klaus Gaber ins Leben gerufen und von Prof. Dr. Björn Höhlig erfolgreich fortgeführt.
Derzeit ist Dr. Miria Agunyo, Dekanin der Fakultät für Ingenieurwissenschaften, Design und Technologie an der UCU in Mukono als Gastwissenschaftlerin an der HTWK Leipzig. Finanziert durch ein DAAD-Stipendium, unterstreicht der Austausch die langjährige Partnerschaft der beiden Hochschulen. Während ihres Aufenthalts seit Anfang November hat Agunyo die Zusammenarbeit zwischen beiden Institutionen intensiviert. Ihr Ziel ist es, die Kooperation nicht nur in der Lehre, sondern auch in der Forschung auszubauen. In dieser Woche stellte sie ihre Universität und aktuelle Forschungs- und Kooperationsvorhaben vor der Fakultät Bauwesen der HTWK Leipzig vor und erhielt von Kooperationspartner Prof. Björn Höhlig und vom Dekan der Fakultät Bauwesen Prof. Dr. Lutz Nietner ein Gastgeschenk.
Umwelteinflüsse im Gebäudesektor
Die Forschungskooperationen umfassen innovative Ansätze zur Quantifizierung von Umwelteinflüssen im Gebäudesektor in Afrika sowie die Förderung und Nutzung von Biogas in Uganda. Neben intensiven Gesprächen mit der Arbeitsgruppe von Björn Höhlig, Professor für Nachhaltiges Bauen/Bauen im Bestand, nahm Agunyo auch an Konferenzen teil und knüpfte Kontakte zu weiteren Partnern, wie dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) und dem Deutschen Biomasseforschungszentrum (DBFZ).
Ein weiterer Höhepunkt war ihre Teilnahme an einem sächsisch-ugandischen Austausch in Dresden, organisiert in Zusammenarbeit mit der Staatskanzlei. Dieser Austausch soll die internationale Zusammenarbeit Sachsens mit Uganda in Bereichen wie Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft stärken.
Rückblick
Bereits 2022 reiste Höhlig nach Mukono, um dort Lehrveranstaltungen durchzuführen und gemeinsame Projekte mit der UCU zu besprechen. Sein Engagement, ebenso wie das seines Vorgängers, legt den Grundstein für zukunftsweisende Forschungsprojekte und den Austausch von Studierenden und Forschenden.
Diese Kooperation ist ein weiterer Schritt, die globalen Herausforderungen und Chancen des nachhaltigen Bauens gemeinsam zu adressieren und internationale Brücken zwischen Wissenschaft und Praxis zu schlagen.