Circa 80 Prozent aller Wohngebäude in Afrika im Jahr 2050 müssen erst noch gebaut werden
Mit Blick auf diese riesigen Herausforderungen und großen Chancen für die angehenden Bauingenieure hat Prof. Dr.-Ing. Björn Höhlig (Fakultät Bauwesen, Professor für Nachhaltiges Bauen/Bauen im Bestand) seine Lehrveranstaltungen an der Uganda Christian University (UCU) in Mukono/Uganda durchgeführt. Der zweiwöchige Uganda-Besuch von Prof. Höhlig im August 2022 setzt eine langjährige Kooperation zwischen der HTWK Leipzig und der UCU fort, die durch den bereits emeritierten Prof. Klaus Gaber (Fakultät Bauwesen) initiiert wurde.
Gaber reiste auch in diesem Jahr mit an die UCU, um sowohl selbst Lehrveranstaltungen zu halten als auch seinen Nachfolger, Prof. Björn Höhlig, den Verantwortlichen der ugandischen Universität vorzustellen. So wurden in Gesprächen mit dem Vice Chancellor, Prof. Aaron Mushengyezi, sowie mit dem Head of Department Engineering & Environment, Rodgers Tayebwa, die Möglichkeiten einer zukünftigen Zusammenarbeit und einem Ausbau der Kooperation erörtert. Ziel soll es sein, den Austausch von Studierenden und MitarbeiterInnen zu fördern. Außerdem wurden Ideen über Lehr- und Forschungsthemen, besonders im Hinblick auf die Verwendung von lokalen Baustoffen, ausgetauscht.
Forschungs- und Entwicklungskooperationen standen auch auf dem Programm von weiteren Treffen von Prof. Höhlig und Prof. Gaber mit ugandischen Vertretern aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft. Dasstarke Bevölkerungswachstum, verbunden mit einer zunehmenden Urbanisierung, wird zukünftig neue, auf die lokalen Bedingungen zugeschnittene Lösungen im Bauwesen erforderlich machen. Ansätze dafür sind in Uganda schon einige vorhanden, wenn auch noch mit unterschiedlicher Qualität und Quantität. Ein erster Schritt zur Einbindung der HTWK Leipzig in diesen spannenden Prozess ist durch den Besuch der beiden Leipziger Professoren in Uganda gemacht. Weitere sollen auf unterschiedlichen Ebenen folgen, auch um das Ziel des Freistaats Sachsen zur Stärkung der Zusammenarbeit mit ugandischen Institutionen zu unterstützen.