Studierende der Fakultät Informatik und Medien entwickeln gemeinsam mit dem Notenspur-Verein Hörspiele zu jüdischem Leben in Leipzig – Uraufführung beim Hörspielsommer
In einem gemeinsamen Projekt mit dem Notenspur Leipzig e.V. produzieren Studierende der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) Hörspiele zu jüdischem Leben und zur jüdischen Kultur in Leipzig.
Anlass für die Zusammenarbeit ist das bundesweite Festjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“. In diesem Zusammenhang hat der Notenspur Leipzig e.V. für sein ganzjähriges Projekt „170 Jahre deutsch-jüdisches Miteinander in Leipzig – Vertraute Töne im Fremden entdecken“ Mittel des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat erhalten, und Studierende der Fakultät Informatik und Medien der HTWK Leipzig gestalten mehrere Hörspiele dafür.
Diese setzen sich mit Ereignissen, Biografien und Orten der jüdischen Musikkultur in Leipzig auseinander. Am 8. Juli sind diese Hörspiele Teil eines Themenabends beim Leipziger Hörspielsommer, einer seit 2003 jährlich im Juli organisierten Open-Air-Veranstaltung. Lisa Dressler, Mitglied der Programm-AG des Leipziger Hörspielsommers e.V.: „Es ist uns wichtig, dass das Thema „Jüdisches Leben in Leipzig“ mit unterschiedlichen lokalen Stimmen und zeitgenössischen Betrachtungen auf dem Leipziger Hörspielsommer vertreten ist." Professor Uwe Kulisch, Dekan der Fakultät, betont: „Die Zusammenarbeit trägt dazu bei, kulturelle Kompetenzen der Studierenden zu stärken und Partnerschaften in der regionalen Kulturlandschaft zu vertiefen“.
„Anknüpfungspunkte für ein neues Miteinander“
Am Richard-Wagner-Hain werden die vier Hörspiele „So ein Schlamassel“, „Drei Dienstage“, „Licht“ und „Das letzte Konzert“ zur Uraufführung kommen. Sie thematisieren das Engagement jüdischer Musikerinnen und Musiker für die Musikkultur Leipzigs, berührende Fluchterfahrungen und das Ringen der jüdischen Gemeinde, ihren Weg in Leipzig zu finden. Prof. Werner Schneider vom Notenspur Leipzig e.V. hebt hervor, dass es wichtig sei, „die Zeiten lebendigen Austausches und kulturellen Miteinanders zu betonen und erlebbar zu machen, weil darin Anknüpfungspunkte für ein neues Miteinander von jüdischen und nichtjüdischen Menschen in Leipzig liegen“. Für die studentischen Autoren Issam Jawad, Jonas Klimm, Clemens Moeller und Matthias Winkel ist es eine besondere Erfahrung im Rahmen ihres Studiums. Clemens Moeller: „Die Herausforderung besteht insbesondere darin, einerseits die Vielfalt und Sensibilität des Themas zu wahren und andererseits technisch anspruchsvolle und unterhaltsame Hörspiele umzusetzen“.
Der 19. Leipziger Hörspielsommer findet vom 03. bis 11.07.2021 am Richard-Wagner-Hain statt.