Beim digitalen Kick-Off-Workshop für das tunesisch-deutsche Kooperationsprojekt „SmartHeads“ erörterten vom 15. bis 16. Dezember 2020 Wissenschaftler und Industriepartner via Zoom gemeinsame Projektziele und zukünftige Aktivitäten.
Der erste Kick-Off-Workshop des tunesisch-deutschen Kooperationsprojektes SmartHeads fand vom 15. bis 16. Dezember 2020 virtuell statt. Projektleiter Prof. Dr.-Ing. Faouzi Derbel von der Fakultät Ingenieurwissenschaften der HTWK Leipzig und Prof. Adel Ghazel von der SUP´COM der Universität Karthago (Tunis, Tunesien) erörterten mit potentiellen Industriepartnern aus Deutschland und Tunesien im Zoom-Meeting weitere Kooperationen, gemeinsame Projektziele und zukünftige Aktivitäten.
Projektziel
Ziel des Kooperationsprojektes "Symbiosis methods for Automotive and Digitalization Sectors in Tunisia between higher education and industry for advanced labour market-orientation of graduates", kurz „SmartHeads“, ist es, Maßnahmen zum Aufbau und zur Intensivierung des industriellen Einflusses auf die Hochschulstruktur in Tunesien durch Kooperationen und Wissenstransfer zu untersuchen, zu initiieren und zu realisieren.
„Durch die Schließung der Lücke zwischen der eher theoretischen Hochschulausbildung und der praxisorientierten Industrie sorgt das Projekt dafür, dass die Ausbildung an den Hochschulen den Anforderungen und Entwicklungen des Arbeitsmarktes besser gerecht wird und führt letztlich zu einer Stärkung des Wirtschaftsstandortes Tunesien im Allgemeinen“, betont Prof. Dr.-Ing. Faouzi Derbel.
Virtuelles Kick-Off-Meeting
Zu Beginn des virtuellen Kick-Off-Workshops präsentierten Prof. Derbel und Prof. Ghazel die Ziele und Agenda des Projektes „SmartHeads“ und die beiden Industriepartner Leesys – Leipzig Electronic Systems GmbH und Wevioo (Tunesien).
In den sich anschließenden Diskussionsrunden mit weiteren interessierten Industriepartnern aus Deutschland, Tunesien, Frankreich und Kanada wurde die große Kluft zwischen den Anforderungen des tunesischen Arbeitsmarktes an Hochschulabsolventen und den in der Hochschule erworbenen, tatsächlichen Fähigkeiten erörtert.
Als Ergebnis dieser Gespräche formulierten die Organisatoren Empfehlungen, wie sie zukünftige Lehrveranstaltungen an der Partnerhochschule in Tunis inhaltlich und praxisbezogen strukturieren wollen, um diese Lücke zu schließen. Dazu gehören unter anderem eine gezielte Einbindung von Industriepartnern durch praxisbezogene Forschungsprojekte, die Etablierung von Forschungswettbewerben, weitere Austauschprojekte mit deutschen und tunesischen Studierenden und vermehrte Hands-on-Kurse.
„Mit dem Kick-Off-Meeting ist der Grundstein für eine weitere erfolgreiche Projektarbeit gelegt“, betont M. Sc. Florian Strakosch, Organisator des Workshops und Koordinator der Maßnahmen.
DAAD-Förderung
„SmartHeads“ wird im Rahmen des DAAD-Programms „Praxispartnerschaften zwischen Hochschulen und Unternehmen in Deutschland und in Entwicklungsländern“ realisiert, welches die Entwicklung arbeitsmarktrelevanter und praxisnaher Studiengänge fördert, die dem lokalen Kontext und dem Stand der Wissenschaft entsprechen.