Für trans* und genderqueere Menschen ist die Änderung ihres Namens und Geschlechtseintrags häufig ein wichtiger Schritt zu einem selbstbestimmteren und glücklicheren Leben.
Die Nennung des Deadnames dagegen, also des nicht mehr verwendeten Geburtsnamens, ist für viele schmerzhaft und kann traumatische Erfahrungen hervorrufen.
Gerade im Kontext des Studiums ist eine offizielle Namensänderung von enormer Wichtigkeit, da Kommunikationsplattformen wie Emailadressen, Videokonferenzen etc. die ständige Sichtbarkeit des an der Hochschule eingetragenen Namens erfordern. Ein Studium in dessen Rahmen Studierende unter Deadname und falscher Geschlechtsidentität angesprochen werden, ist diskriminierend und stellt Hürden dar, die die psychische Gesundheit und den Studienerfolg gefährden.
An der HTWK Leipzig ist die Änderung des Namens- und Geschlechtseintrags möglich. Um diesen Vorgang nun transparenter zu gestalten und die Zugangshürden zu senken, hat Paula Schorm (Student*in der Sozialen Arbeit) im Rahmen ihres Tutoriums für die Gleichstellungsbeauftragte der Fakultät Architektur und Sozialwissenschaften Prof.in Anja Pannewitz einen Flyer mit einer Schritt für Schritt-Anleitung und den wichtigen Ansprechpersonen für die Änderung des Namens- und Geschlechtseintrags für trans* Studierende an der HTWK entworfen.
Dies ist ein erster Schritt die Handlungsempfehlungen für Geschlechtervielfalt an Hochschulen der bukof-Kommission “Queere* Gleichstellungspolitik an Hochschulen” umzusetzen.
Für eine vollständige Umsetzung der Handlungsempfehlungen und die Etablierung einer queerfreundlichen Hochschule müssen allerdings noch weitere Schritte gegangen werden.