Das MuseologieKolloquium bot ein Forum für den Austausch zwischen Studierenden, Absolventinnen und Absolventen sowie Gästen aus der Berufspraxis
Über 50 Teilnehmende nutzten die Möglichkeit, sich untereinander zu vernetzen und besuchten am 10. November das MuseologieKolloquium im Rahmenprogramm der MUTEC – Internationale Messe für Museums- und Ausstellungstechnik auf der Leipziger Messe.
Wie wichtig Museen in Zukunft sein können, um dem Strukturwandel entgegenzuwirken, machte Prof. Dr.-Ing. Markus Krabbes, Prorektor Forschung der HTWK Leipzig, zu Beginn des Tages deutlich: Gerade Museen hätten das Potenzial, als Bildungseinrichtung in strukturschwachen Regionen den Kontakt zu Hochschulen zu etablieren und so einen öffentlichen Diskursraum zu schaffen.
So schlug auch das MuseologieKolloquium eine Brücke zwischen Hochschule und praktischer Museumstätigkeit: Absolventinnen und Absolventen präsentierten die Ergebnisse ihrer Abschlussarbeiten und gaben mit spannenden Projektberichten Einblicke in ihre aktuelle Berufspraxis, sodass alle Bereiche der Museologie abgebildet wurden.
Neben der Frage nach einem perfekten Ausstellungstext, der Carsten Klodt nachging, bekamen die Zuhörerinnen und Zuhörer durch Thomas Fuchs, der sein Studium in Form eines Externats absolvierte, Einblicke in die Sammlungsgeschichte und lernten das „Pomologische Cabinet von Johann Volkmar Sickler“ kennen. Maria-Victoria Fürsts präsentierte ihre intensiv durchgeführte Nachlassforschung über Leipziger Bürgergärten, Alexander Woßeng berichtete über aktuelle Baumaßnahmen des Landesmuseum Koblenz in der Festung Ehrenbreitstein. An die Vortäge schlossen sich rege Fragen und Diskussionen seitens der Besucherinnen und Besucher an.
Besonders die Schilderungen Christina Hahns über die Ausstellungsgenese des 2017 eröffneten Haus der Europäischen Geschichte in Brüssel, das sie als Leiterin der Sammlungsabteilung betreute, stießen auf großes Interesse.
Das MuseologieKolloquium trug damit einmal mehr zur weiteren Stärkung des Austauschs zwischen Theorie und Praxis sowie der Museologie bei. Denn, wie Studiendekanin Prof. Dr. Gisela Weiß zur Eröffnung konstatierte: „Museologie ist im Aufwind!“
Text: Nina Görlich