Bei der RoboCup WM in Eindhoven (Niederlande) konnte das HTWK-Team an seine Erfolge anknüpfen und seinen Vizetitel verteidigen.
Die Roboter-Fußballer der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) errangen am 21. Juli 2024 den 2. Platz bei der diesjährigen RoboCup-WM in Eindhoven. Die HTWK Robots spielten in der Standard Platform Liga und mussten sich nur im Finale ihrem „Dauergegner“ B-Human, das Team der Universität Bremen und des Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), geschlagen geben.
„Für uns ist es erneut ein toller Erfolg! Das Feld der teilnehmenden Teams ist dieses Jahr leistungstechnisch weiter zusammengerückt, was die Spiele dadurch knapper und interessanter gestaltet hat. Wir haben außer dem Finale gegen Bremen dennoch kein Spiel verloren – das macht uns als Mannschaft sehr stolz“, resümiert Max Polter von den HTWK Robots den Turniererfolg.
Humanoide fußballspielende Roboter: Aktuelle Herausforderungen
Ein besonderes Highlight für alle 16 Teams der Liga war es wie immer, sich in der Gemeinschaft mit anderen befreundeten Teams auszutauschen. Neben dem Hauptwettbewerb gibt es immer auch technische Herausforderungen, in denen spezielle Eigenschaften der Nao-Roboter weiterentwickelt werden sollen. So ging es in diesem Jahr beispielsweise um „Shared Autonomy“ (geteilte Autonomie). Diese Herausforderung verlangt von den Teilnehmenden, ein gemischtes Team zu bilden, das aus einem menschengesteuerten Nao-Roboter und einem völlig autonomen Nao besteht, mit dem Ziel, zu erforschen, wie Menschen und Roboter im Fußball zusammenarbeiten können. Die Ergebnisse werden stets mit allen Teams geteilt und tragen damit zur Verbesserung der gesamten Liga bei.
HTWK Robots seit Jahren Weltspitze im Roboterfußball
Der Vizeweltmeistertitel stellt die jahrelange erfolgreiche Entwicklung der HTWK-Roboterfußballer erneut unter Beweis. 2018 wurden sie Weltmeister und behaupten sich seit Jahren an der Weltspitze.
Im vergangenen Jahr ist das Team gewachsen: Die Shared Autonomy Challenge oder auch wie die Roboter die Handsignale der Schiedsrichter erkennen, sind Projekte neuer Teammitglieder oder auch von Bachelorarbeiten.
Hintergrund
Beim RoboCup treten Hochschulteams in verschiedenen Ligen gegeneinander an. Das Team der HTWK Robots startet in der „Standard-Plattform-Liga“, in der alle Teams die gleichen Modelle nutzen. Die Herausforderung besteht also in der Programmierung – der Roboter-Fußball wird daher manchmal auch als „Kampf der Algorithmen“ bezeichnet. Das HTWK-Team besteht aus rund 20 Mitgliedern, die an der HTWK Leipzig Informatik studieren oder als Absolventinnen bzw. Absolventen bereits im Berufsleben stehen. Ziel des RoboCups ist es, dass im Jahr 2050 Fußballroboter den bzw. die amtierenden Fußballweltmeister:innen aus Fleisch und Blut besiegen.