Beschluss des Rektorats vom 24.09.2024
Das HTWK-Gebäude in der Eichendorffsstraße 12 wird künftig als „Heine-Bau“ (HE) bezeichnet.
Es wird derzeit durch die Fakultät Bauwesen sowie für Lagerzwecke genutzt.
Der Bau wurde nach Carl Erdmann Heine benannt, der durch sein Wirken die Stadt Leipzig nachhaltig geprägt hat. Als Industriepionier und Visionär trug Heine maßgeblich zur Entwicklung der Leipziger Inneren Westvorstadt und des Stadtteils Plagwitz bei. Durch seine unternehmerischen Initiativen wie den Bau des Karl-Heine-Kanals Mitte des 19. Jahrhunderts ermöglichte er die wirtschaftliche Erschließung bisher ungenutzter Gebiete und legte den Grundstein für die Industrialisierung in Leipzig. Der Kanal, der heute seinen Namen trägt, ist nicht nur ein technisches Meisterwerk, sondern auch ein Symbol für Heines Engagement für die Stadt.
Heine verstand es, Visionen in die Tat umzusetzen, was Leipzig zu einem bedeutenden Standort für Industrie und Handel machte. Seine Projekte, wie die Schaffung von Industrieanschlüssen und die Entwicklung von Wohngebieten, förderten das Wachstum und die Modernisierung Leipzigs. Darüber hinaus engagierte sich Heine politisch und setzte sich als Abgeordneter im Sächsischen Landtag und im Reichstag für wirtschaftliche und soziale Reformen ein. Seine Ablehnung der sogenannten Sozialistengesetze und seine Unterstützung für die Vermögenssteuer zeigen sein soziales Verantwortungsbewusstsein. Leipzig verdankt Carl Heine einen Großteil seiner städtebaulichen und industriellen Entwicklung.