Preisträger 2024: M.Sc. Paul-Maximilian Otto, B.Eng. Moritz Bühl und B.Eng. Karl Marbach
Der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) Bezirksverein Leipzig e.V. vergibt jährlich Förderpreise für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Ingenieurwissenschaften. Bewerben können sich dafür Studierende mit ihrer Abschlussarbeit sowie Schülerinnen und Schüler mit einer Arbeit aus dem Themenfeld der Ingenieurwissenschaften. Der VDI Bezirksverein Leipzig e.V. prämiert vor allem Arbeiten, die sich durch einen ausgeprägten innovativen Charakter, Interdisziplinarität und den Gedanken der Wirtschaftlichkeit auszeichnen.
Den 1. Preis, dotiert mit 1.200 Euro,erhielt M.Sc. Paul-Maximilian Otto für seine Masterarbeit der Informations- und Elektrotechnik mit dem Titel „Dimensionierung und Aufbau eines Universalteilers für das Mittelspannungs-Baukastensystem". Betreut wurde die Masterarbeit von Prof. Dr.-Ing. Carsten Leu und M.Sc. Michael Weise von der Fakultät Ingenieurwissenschaften, Institut für elektrische Energietechnik.
Im Rahmen seiner Abschlussarbeit befasst sich Masterabsolvent Otto mit der sehr innovativen Realisierung eines Hochspannungsteilers mit Eigenschaften, die kommerziell verfügbare Gerate nicht in einem Gerät in sich vereinen. Das zu bauende Gerät sollte den Grundmaßen des Bauteils eines neuen 30 kV-Baukastensystems entsprechen, der am Institut von Prof. Carsten Leu für die Forschung und Lehre entwickelt und stetig erweitert wird. Der geschaffene Teiler spricht für sich. Mit ihm wird insbesondere ein Beitrag zur Erforschung der Wirkung von überlagerten Spannungen geleistet werden.
Michael Weise, betreuender wissenschaftlicher Mitarbeiter von Prof. Leu, betont: „Die Durchführung der Masterarbeit zeichnet sich durch einen bemerkenswert hohen innovativen Charakter aus und demonstriert eine beeindruckende Interdisziplinarität, die das breite Spektrum der Ingenieurwissenschaften umfasst. […] Das Ergebnis ist ein hoch moderner Spannungsteiler für das 30 kV Baukastensystem und damit den Einsatz in Forschung und Lehre. […] Durch seine Arbeit können wir als Institut die Effizienz, Sicherheit und Zuverlässigkeit künftiger Energieversorgungssysteme weiter erforschen“.
Der 2. Preis, dotiert mit 800 Euro, ging an B.Eng. Moritz Bühl für seine Bachelorarbeit zum Thema „Experimentelle Untersuchung der Faserarchitektur und mehrskalige Schadensanalyse am Beispiel einer End-of-Life E40-Rotorblattstruktur". Die Bachelorarbeit wurde von Prof. Dr.-Ing. habil. Robert Böhm, Professur Leichtbau mit Verbundwerkstoffen und M.Eng. M.A. Philipp Johst von der Fakultät Ingenieurwissenschaften betreut.
Da es aktuell noch keine industriell etablierte Methode für die Wiederverwertung von duroplastischen Faserverbundwerkstoffen nach dem Ende ihrer Nutzungsdauer gibt, hat Moritz Bühl sich dieser Aufgaben angenommen und für seine Bachelorarbeit exemplarisch an einer End-of-Life Rotorblattstruktur einer Enercon E40 Windenergieanlage experimentelle Untersuchungen durchgeführt. Die Ergebnisse seiner Bachelorarbeit werden in eine in der Forschungsgruppe angefertigte Dissertation und in das europäische Forschungsprojekt EuReCOMP einfließen.
Seit April 2024 setzt Moritz Bühl seine Forschung beim Institut AIMEN Centro Technologico in Vigo (Spanien) im Rahmen eines Praktikums fort.
Der 3. Preis, mit 600 Euro dotiert, wurde an B.Eng. Karl Marbach für seine Bachelorarbeit „Konzeptionierung der Inbound-Prozesse im Heckentladebereich des DRÄXLMAIER Batteriewerkes in Leipzig" verliehen. Betreut wurde die Arbeit von Prof. Dr. rer. nat. Martin Gürtler, Professur für Produktions- und Logistiksysteme, der Fakultät Ingenieurwissenschaften und M.Sc. Marcel Wieland vom Unternehmen Dräxlmaier.
Marbach betrachtet in seiner Abschlussarbeit die Randbedingungen für die Materialanlieferung und den Weitertransport in einem hochautomatisierten Fertigungsumfeld. Dabei werden verschiedene Lösungsansätze formuliert und unter Beachtung der komplexen mehrdimensionalen und wie üblich konkurrierenden Vorgaben in Hinblick auf den Transport und die Lagerung von Hochvoltbatteriesystemen auf ihre Realisierbarkeit geprüft. Die Ergebnisse der Arbeit leisten einen fundierten Beitrag zur Verbesserung der Arbeitsorganisation und der Arbeitsprozesse im betrachteten Bereich, immer unter Beachtung der wissenschaftlichen Aspekte.
Die Fakultät Ingenieurwissenschaften gratuliert allen drei Preisträgern und wünscht ihnen viel Erfolg für die berufliche Zukunft.
(Fotos folgen.)