Kommilitonen aus Partnerhochschulen studieren einen Monat lang an der HTWK Leipzig
Sechs junge Stipendiaten aus Russland besuchen derzeit die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig). Aus drei Universitätsstandorten im Südwesten Russlands kommen sie: Kursk, Nowotscherkassk und Orjol. Damit erweitert sich der partnerschaftliche Kontakt nach Russland, der bislang zu den Partnerhochschulen „Südwestliche Staatliche Universität Kursk“ und „Südrussische Staatliche Technische Universität Nowotscherkassk“ seit vielen Jahren maßgeblich von Prof. Klaus Holschemacher gepflegt wird, um eine weitere Hochschule.
Die finanzielle Unterstützung durch das Leonhard-Euler-Stipendium des DAAD ermöglicht den Studierenden des Bauingenieurwesens, einen Monat in Leipzig zu verbringen. Hier können sie die Infrastruktur der HTWK Leipzig für die Arbeit an einer wissenschaftlichen Aufgabenstellung nutzen, die in ihre Abschlussarbeit eingeht. Die Nachwuchswissenschaftler bringen interessante Themen aus den Bereichen Geotechnik, Energieeffizientes Bauen oder Konstruktiver Ingenieurbau mit. Sie befassen sich beispielsweise mit der Stabilität von Windkraft- und Solaranlagen oder der Aufbereitung von Abfallstoffen.
Holschemacher war an der Auswahl der Stipendiaten beteiligt. „Die Thematik der wissenschaftlichen Fragestellung ist ein wichtiges Auswahlkriterium, sie muss im Bauwesen eine aktuelle Relevanz haben und zum Profil unserer Fakultät passen. Daneben ist auch die fremdsprachliche Kompetenz eine Voraussetzung für den Erhalt des Stipendiums“, so der Professor für Betonbau.
Zu Beginn ihres Aufenthalts präsentierten die Studenten ihre Themen einem Kreis von Wissenschaftlern und Doktoranden an der Fakultät Bauwesen. In vier Wochen werden sie erneut zusammenkommen und die Ergebnisse ihres Studienaufenthalts vorstellen. Derweil können sie in den Datenbanken der Hochschulbibliothek recherchieren, die Fachliteratur vor Ort nutzen sowie die Forschungsbereiche der Fakultät Bauwesen kennenlernen. Zum Programm gehören ebenso Laborbesichtigungen, Exkursionen, ein Unternehmensbesuch bei der Deutschen Bahn sowie ein Beton-Seminar. Stipendiatin Nadezhda Erokhina zeigt sich nach der ersten Besichtigung der Hochschulbibliothek bereits begeistert: „Hier möchte ich in den nächsten Tagen viel Zeit verbringen. Die Recherchemöglichkeiten sind großartig und helfen mir sehr, meine Arbeit voranzubringen.“ Erokhina spricht fließend Englisch, möchte die Zeit in Leipzig aber auch nutzen, um ihre vorhandenen Deutschkenntnisse wieder aufzufrischen.