Erfahrungsaustausch mit internationalen Partnern an der HTWK Leipzig zum Thema „Fremdsprachige Komponenten in der Lehre“
Erstmals seit 2006 fand vom 4.-8. Juni 2018 an der HTWK Leipzig wieder eine Internationale Woche statt. Unter dem Motto „Foreign Language Components in the Curriculum“ (Fremdsprachige Komponenten in der Lehre) trafen sich Kolleginnen und Kollegen von europäischen Hochschulen in Leipzig, um aktuelle diesbezügliche Themen zu diskutieren. Die Teilnehmer kamen von der Laurea University of Applied Sciences und der South-Eastern Finland University of Applied Sciences in Finnland, vom IUT Tours in Frankreich, von der University of Cassino and Southern Lazio in Italien, von der Zaporizhzhia National University in der Ukraine und von der Óbuda University in Ungarn. Gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen der HTWK Leipzig präsentierten und diskutierten sie verschiedene Ansätze, wie fremdsprachige Komponenten in die Lehre integriert werden können. Es wurden Best-Practice-Beispiele vorgestellt, aber auch Probleme und Herausforderungen im Umgang mit fremdsprachigen Komponenten im Curriculum besprochen.
Internationale Konferenz
Ein zentraler Bestandteil der Internationalen Woche war eine internationale Konferenz am 6. Juni 2018 – ein Gemeinschaftsprojekt der Universität Leipzig, der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden und der HTWK Leipzig. Internationale Gäste aller drei Hochschulen kamen an der Universität Leipzig zusammen, um den fachlichen Austausch zum Thema „Foreign Language Components in the Curriculum“ weiter zu vertiefen. In thematischen Workshops referierten auch zwei Gäste der HTWK Leipzig: Dr. Oleksandra Golovko (Zaporizhzhya National University, Ukraine) zur Sprachenpolitik an ukrainischen Hochschulen und Tibor Virágh (Óbuda University, Ungarn) zu Praxisbeispielen für englischsprachige Komponenten in der Lehre an einer ingenieurwissenschaftlichen Fakultät.
Neben dem fachlichen Austausch hatten die Teilnehmer der Internationalen Woche auch die Gelegenheit, die HTWK Leipzig bei einer Campus-Tour sowie die Stadt Leipzig bei einer Stadtführung und einer Exkursion in das Leipziger Neuseenland besser kennen zu lernen. Frau Dr. Gabriele Goldfuß vom Referat Internationale Zusammenarbeit der Stadt Leipzig begrüßte die Gäste im Neuen Rathaus, gab einen Einblick in die Arbeit ihres Referates und stellte aktuelle Projekte zur Internationalisierung der Stadt Leipzig vor.
Neue Kooperationen
Die Internationale Woche bot allen Gästen und den teilnehmenden HTWK-Mitgliedern die Möglichkeit, sich intensiv auszutauschen und voneinander zu lernen. In gemeinsamen Gesprächen entdeckten die Kolleginnen und Kollegen auch das Potential für neue Kooperationen. So wird aktuell ein neuer Kooperationsvertrag zwischen der HTWK Leipzig und der University of Cassino and Southern Lazio für die Fakultät Wirtschaftswissenschaft und Wirtschaftsingenieurwesen vorbereitet, der ab dem Akademischen Jahr 2018/2019 den Austausch von Studierenden und Dozenten über das Erasmus+ Programm ermöglichen soll.
Der internationale Erfahrungsaustausch zeigte, dass es verschiedene Wege gibt, Internationalität zu fördern und fremdsprachige Komponenten in die Lehre zu integrieren. Wenngleich die gelebte Praxis jedoch an den einzelnen Hochschulen sehr unterschiedlich ist, so waren sich im Abschlussplenum alle Teilnehmer darüber einig, dass Hochschulen die Aufgabe haben, nicht nur Studierende auf eine globalisierte Arbeitswelt vorzubereiten, sondern auch dafür zu sorgen, dass sie einer globalisierten Gesellschaft gewachsen sind. „Fremdsprachigkeit im Curriculum ist unverzichtbar für die Attraktivität einer Hochschule für internationale Studierende und ein wichtiger Impuls für die interkulturelle Persönlichkeitsbildung aller Studierenden gleichermaßen“, fasst Silke Mühl, Leiterin des Akademischen Auslandsamtes, die Gedanken der Teilnehmer zusammen.