Der StudierendenRat der HTWK Leipzig verurteilt Gewalt als Mittel der politischen Auseinandersetzung.
Bei einem Angriff auf einen Studierenden Ende Juni in der Mensa Academica des Studentenwerks Leipzig erhielt dieser einen Faustschlag ins Gesicht. Das Landeskriminalamt Sachsen vermutet einen politisch motivierten Hintergrund. Bei dem Betroffenen handelt es sich um ein Mitglied der rechtsextremen „Identitären Bewegung Deutschlands“, welche vom Verfassungsschutz beobachtet wird.
Wie die HTWK Leipzig versteht sich auch deren Studierendenschaft als weltoffen und steht für den offenen Austausch von Meinungen und Ideen und einen kritischen und respektvollen Diskurs. „Wir verurteilen jedwede Gewalt, auch als Mittel der politischen Auseinandersetzung. Genauso strikt verurteilen wir alle Aufrufe zu Gewalt. Wir treten allen extremistischen Ideen und Bewegungen mit Entschiedenheit entgegen! Sorgen wir gemeinsam dafür, dass diese Hochschule ein Ort für offenen Austausch bleibt, der für Weltoffenheit, Vielfalt, Wertschätzung von Diversität und kritische Auseinandersetzung in Forschung und Lehre steht“, erklärt Prof. Gesine Grande, Rektorin der Hochschule weiter.
Dem schließt sich der StuRa an und bekräftigt seine Position gegen Gewalt und Intoleranz. Wir treten solchen Angriffen entschieden entgegen und positionieren uns erneut eindeutig gegen jede Form von Hass und Gewalt.
Ebenso selbstverständlich distanzierten wir uns klar von der „Identitären Bewegung Deutschlands“. Die Einordnung und Beobachtung der Gruppierung durch den Verfassungsschutz und die derzeit laufenden Ermittlungen gegen das betroffene Mitglied wegen Volksverhetzung verdeutlichen die rechtsextreme Orientierung. Als bunte, inklusive, vorurteilsfreie, diskriminierungsfreie und angstfreie Studierendenschaft stehen wir für Weltoffenheit und Vielfalt und kämpfen für die Akzeptanz aller Menschen. Wir beziehen damit auch deutlich Stellung gegen jegliche psychische Gewalt oder Gewaltaufrufe gegen Menschen und bestimmte Menschengruppen.
Dass die Gruppierung die Ressourcen der Hochschule und des StuRa - wie beispielsweise das Hochschulsommerfest oder die PC-Räume samt Internetzugang - nutzt, um ihr rechtsextremes Gedankengut zu verteilen, lehnen wir ebenso strikt ab.
Es bleibt zu hoffen, dass das Bildungsangebot unserer Hochschule den Mitgliedern der IB - welche an der HTWK Leipzig studieren - die Möglichkeit einer selbstbestimmten Neuorientierung einhergehend mit dem Ausstieg aus der rechtsextremen Szene bietet.