Tri5G
Trimodale 5G Pionierregion
Laufzeit: 15.12.2021 – 14.12.2024
Förderung: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWi)
5G-Reallabor im Leipziger Nordraum entsteht und testet 5G-Anwendung in Industrie und öffentlichen Diensten
Projektleitung
„Trimodal“ steht sowohl für die im Projekt adressierten Verkehrswege Straße, Schiene und Luft als auch für die potenziellen Anwendergruppen der zu erforschenden Technologie aus Wissenschaft, Wirtschaft und öffentlicher Verwaltung.
Die Tri5G-Modellregion adressiert die Erforschung, Erprobung und Standardisierung von 5G-basierten Diensten in öffentlichen Mobilfunknetzen, zugeschnitten auf die Anforderungen von Industrie und öffentlichen Diensten für regionale wie auch überregionale Anwendungsfälle der Logistik. Ziel ist es dabei im vom Logistikverkehr und der Automobilproduktion geprägten Leipziger Nordraum ein 5G Forschungs- und Erprobungsnetz zu schaffen, anhand dessen professionelle industrielle wie auch behördliche 5G-Kommunikationsdienste in einer öffentlichen Mobilfunkinfrastruktur und unter realen Bedingungen getestet und evaluiert werden können.
In Tri5G soll ein Konzept entwickelt werden, um die zukunftsweisenden Möglichkeiten der 5G-Technologien hauptsächlich in der Automobilindustrie, der Expresslogistik, der Mehrwertlogistik und des öffentlichen Personennahverkehrs im Umfeld des Leipziger Flughafens konzeptuell zu erfassen. Dabei sollen 5G-Anwendungsfälle unterschiedlicher Hauptanwender in einem einheitlichen Netz vereint werden, um Insellösungen zu vermeiden.
Es werden verschiedene Anwendungen untersucht, welche 5G- sowie Mobile-Edge-Computing-Technologien erfordern, und dafür spezialisierte 5G-Dienste, wie auch dazu erforderliche Quality-of-Service-Profile sowie deren Umsetzung in Logistik-spezifischen 5G Network Slices entwickelt. Die Anwendungen sind dabei in die Kategorien „Vernetztes Fahren“, „Automatisierte Drohnen“ und „Tracking, Monitoring, IoT & Maintenance“ unterteilt. Ziel des Vorhabens ist es, den Nordraum Leipzigs als industrielle 5G-Pionierregion zu etablieren und zukünftig als großräumiges Reallabor für Forschung, Entwicklung und Wirtschaft weiter zu nutzen. Ebenso soll ein essentieller Erfahrungsbeitrag zu industriellen 5G-Anwendungen für andere Regionen geliefert werden.
Aufgabe der HTWK-Forschenden ist es, die in den Arbeitsbereichen „Tri5G Anwendungsfälle“ und „Datendienste“ erhobenen Anforderungen an die 5G-Vernetzungs- und Datendienste, die Mobile Edge Computing (MEC) Verarbeitungsdienste sowie den Betrieb des Netzes wie auch der MEC-Komponenten (auch Netzbetreiber-übergreifend) zu sammeln, diese anwendungsübergreifend auszuwerten und Synergien zu identifizieren. Auf dieser Basis werden dann Quality-of-Service (QoS) Profile für alle relevanten/betrachteten Tri5G-Anwendunsgfälle erstellt, Umsetzungsstrategien entworfen und geeignete Netzkonfigurationen für die jeweiligen Testareale und Demonstrationsszenarien abgeleitet. Diese Profile dienen zur Beschreibung von Tri5G-Network-Slices und „Tri5G Specialized Industrial Services”. Auf Basis dieser Ergebnisse soll dann der beauftragte 5G-Netzbetreiber in Abstimmung mit dem Konsortium die erforderlichen Network Slices zur Abbildung und Demonstration der „Tri5G Specialized Industrial Services” für die im Arbeitspaket „Tri5G Anwendungsfälle“ festgelegten Anwendungen, Testareale, Demos und ggf. Standardisierung definieren und für die Erprobungszeckeim Tri5G-Netz umsetzen.
Kooperationspartner
- BMW (Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft – Werk Leipzig)
- DHL EXPRESS (DHL Hub Leipzig GmbH)
- Flughafen Leipzig/Halle GmbH
- LVB (Leipziger Verkehrsbetriebe GmbH)
- Stadt Leipzig (Amt für Wirtschaftsförderung)
- Universität Leipzig (Institut für Wirtschaftsinformatik und Innovation Center Computer Assisted Surgery)
- Technische Universität Dresden (Vodafone Stiftungsprofessur Mobile Nachrichtentechnik)
- AIN (Advancing Individual Networks GmbH)
- Kopernikus Automotive GmbH