Großgeräte für Werkstoffforschung
Großgeräte für mehrdimensionale und skalenübergreifende Werkstoffforschung
Laufzeit: 01.01.2022 – 31.12.2026
Förderung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Neue Geräte verbessern Analyse von Werkstoffen, um diese umweltfreundlicher zu machen
Projektleitung
Werkstoffbezogene Forschungsthemen sind in großer Breite in verschiedenen Fakultäten an der HTWK Leipzig verankert sind, dabei geht es beispielsweise um die Entwicklung nachhaltiger, multifunktionaler Hochleistungswerkstoffe. Mit den beiden beantragten Großgeräten – ein Rasterelektronenmikroskops (REM) und ein Computertomographen (CT) – für die Forschung wird das das vorhandene Methodenspektrum ergänzt und ermöglicht so für zahlreiche Werkstoffklassen eine skalenübergreifende mehrdimensionale Materialcharakterisierung.
Mit Hilfe des REM erfolgt die Erforschung der Wechselwirkungen zwischen Gefüge, Mikrostruktur und den technisch relevanten Eigenschaften von Baustoffen, Metallen und Faserverbunden. Der CT ermöglicht dreidimensionale Mikrostrukturanalysen mit Auflösungen bis in den Submikrobereich und wird mit zwei in-situ-Prüfvorrichtungen ausgestattet. Im Bauwesen werden Projekte zu mineralisch gebundenen Baustoffen, zu Carbonbeton und zu Sandwichmaterialien für Nearly Zero Emission Buildings durch REM- und CT-Analysen gestärkt. Die Großgeräte werden dazu genutzt, die mikrostrukturbasierten Materialeigenschaften wie etwa die Dauerhaftigkeit zu erforschen. Auf dem Gebiet der metallischen Werkstoffe wird an nichtrostenden Stählen die Interaktion zwischen Gefüge, Wärmebehandlung, Verarbeitung und Korrosionsbeständigkeit erforscht. Es erfolgt eine REM-basierte hochauflösende Gefügecharakterisierung für die Beschreibung der Legierungselementverteilung im Gefüge zur Beeinflussung der Korrosionsbeständigkeit. Im Leichtbau werden die Prozess-Struktur-Eigenschafts-Beziehungen multifunktionaler Leichtbauwerkstoffe, wie etwa strukturtragender Energiespeichermaterialien mittels CT, in-situ CT und REM analysiert. Zur Verstetigung wird die HTWK den forschungsorientierten Ausbau der Geräteausstattung durch zusätzliches Personal und weitere Finanzmittel sowie durch die Bereitstellung der notwendigen Räumlichkeiten und Umbaumaßnahmen unterstützen.