Nach etlichen Gesprächsanfragen aufgrund akuter Problemlagen der Studierendenschaft, lässt der Rektor die Mitglieder des StuRa zum gestrigen Termin mit fragwürdiger Begründung schon wieder abblitzen.
Der StudierendenRat der HTWK Leipzig fragte den Rektor der Hochschule, Prof. Mietzner, bereits weit vor dem Semesterstart mehrfach nach einem Termin aufgrund dringlicher Problemlagen an. Dieser lehnte alle Gesprächsangebote jedoch ohne Alternativvorschläge ab. Nach der Veröffentlichung dieser Problematik und den dadurch entstandenen hochschulinternen Druck lud Prof. Mietzner nun stattdessen zu einem monatlichen Austausch mit dem gesamten Rektorat. Hierfür sollten die studentischen Vertreter*innen jedoch 14 Tage zuvor die Themen für das Gespräch anmelden. Da der StuRa diese Frist nicht eingehalten hat, wies Herr Prof. Mietzner die studentischen Vertreter*innen, die gestern zum vereinbarten Termin in seinem Büro erschienen sind, ohne Gespräch wieder ab.
„Als Leiter der HTWK Leipzig sollte der Rektor immer aussagekräftig und gesprächsbereit zu aktuellen Themen seiner Hochschule sein, die unsere Studierenden vornehmlich beschäftigen - besonders wenn er sich den Termin sowieso bereits eingeplant hatte. Dass er uns nun wieder mal wegschickt und auf den nächsten Termin im November verweist, ist inakzeptabel, wenn man bereits seit so langer Zeit nicht mit seiner Studierendenschaft spricht. Prof. Mietzner zieht derzeit jede fragwürdige Begründung heran, um nicht mit uns Studierenden reden zu müssen. Es werden sinnbefreite Hürden vom Rektor festgelegt, sodass uns die Gesprächsbereitschaft entzogen werden kann, wenn wir diese nicht beachten. Heute mussten wir also erneut feststellen, dass dem Rektor die Bitten und Probleme der Studierenden weiterhin völlig egal sind und Prof. Mietzners persönliches Problem mit dem StuRa leider immer noch überwiegt.“, bedauert Tjark Delfs, Referent für Hochschulpolitik des StuRa.
Die studentische Vertretung hatte die Punkte, die sie zum Termin besprechen wollten, erst am Vorabend angemeldet. „Unsere Anliegen beinhalteten nicht nur die Bedingungen des nun wieder aufgenommenen Präsenzbetriebes und die Umsetzung des Hygienekonzeptes, sondern auch strukturelle Probleme der Hochschule, wie beispielsweise das unzureichende Beratungsangebot der HTWK für Studierende. Der StuRa benennt diese Probleme seit Monaten und auch dem Rektorat hätte mit dem holprigen Ablauf der Einführungstage für unsere Erstis klar sein müssen, welche Problemlagen vorliegen könnten und dass es auf die Zusammenarbeit mit der Studierendenschaft angewiesen ist.“, erläutert Mara Boege, Referentin für Koordination und Kommunikation des StuRa. Die Liste der studentischen Probleme ist mittlerweile unendlich lang und füllt sich fast täglich weiter. Eine 14-tägige Frist zur Anmeldung von Themen sei dabei wenig hilfreich und würde einer Arbeitsweise nicht gerecht werden, bei der schnell auf aktuelle Probleme reagiert werden muss.
Trotz des studentischen Entsetzens über das gestern erneut demonstrierte Desinteresse von Prof. Mietzner zur Lage seiner eigenen Studierendenschaft verfolgt der StuRa weiterhin das Ziel, wieder zu einer konstruktiven Zusammenarbeit mit dem Rektorat zu gelangen. "Wir sind es mittlerweile einfach nur noch leid, zu erklären, dass wir doch einfach nur persönlich mit dem Rektor ins Gespräch kommen wollen. Anscheinend glaubt Prof. Mietzner, dass er studentische Probleme auch ohne Austausch und Erklärung versteht und uns abschließend nur fertige ‚Lösungen‘ vorlegen muss. So funktioniert eine Zusammenarbeit jedoch nicht. Der StuRa muss nicht nur als gleichberechtigter Partner angesehen werden, auch sollten die Lösung mit der Studierendenschaft erarbeitet werden und nicht über deren Köpfe hinweg. Wir lassen nicht zu, dass Prof. Mietzner die studentischen Anliegen, Probleme und Beschwerden ignoriert oder mit eigens ausgedachten Lösungen für nichtig erklärt. Gute, einfache und sinnvolle Lösungen für Studis und Hochschule sind in der Regel leicht zu finden und schnell umzusetzen - wenn der Rektor denn wollen würde“, schließt Lyubomyr Tartakovskyy, Sprecher des StuRa, ab.
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Der StudierendenRat (kurz: StuRa) ist die gesetzlich verankerte Interessenvertretung aller 6.400 Studierenden der HTWK Leipzig. Für Rückfragen stehen Ihnen und Euch Lyubomyr Tartakovskyy, Sprecher des StuRa (sprecherinnen (at) stura.htwk-leipzig.de) sowie Tjark Delfs - Referent für Hochschulpolitik (refhopo (at) stura.htwk-leipzig.de) jederzeit zur Verfügung.