proVed
Entwicklung eines prozessintegrierten Verfahrens für die Verdichtungskontrolle bei dynamischer Impulsverdichtung auf Basis kombinierter Messungen des Last-Setzungs-Verlaufs am Verdichtungsfuß
Laufzeit: 01.01.2022 – 31.12.2023
Förderung: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (DEU), Bundesministerium Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (AUT)
Neues Verfahren soll Verdichtungskontrolle bei der mitteltiefen Bodenverdichtung verbessern
Projektleitung
Die Impulsverdichtung ist ein Verfahren zur mitteltiefen Bodenverdichtung, bei dem die Energie durch Fallenlassen eines Fallgewichts auf einen Verdichtungsfuß erzeugt wird. Baubegleitend können Verdichtungsfortschritt und Zielverdichtung bei der Impulsverdichtung aktuell nicht durch einen die Tragfähigkeit indizierenden Kennwert erfasst werden. Das Projektziel ist daher, die Entwicklung eines innovativen Verfahrens für die prozessintegrierte, dynamische Verdichtungskontrolle bei der IMPV. Das Verfahren soll zukünftig die Messung der Tragfähigkeit, eine flächige online Erfassung des Fortschritts, sowie die ressourcenoptimierte Steuerung von Zeit und Energie ermöglichen.
Der verfolgte Lösungsansatz basiert auf einer kinetischen Analyse des Verdichtungsfußes bei jedem Schlag. Für die Erfassung der Zielgrößen sollen Messgeräte aus der dynamischen Pfahlprüfung zum Einsatz kommen, deren Messgrößen durch einen automatisierten Auswertealgorithmus in den Tragfähigkeitskennwert überführt werden. Die Spezifizierung geeigneter Messtechnik, deren Integration am Verdichtungsfuß und die Entwicklung der Auswertealgorithmik sind forschungsseitig zu lösen. Das Konsortium setzt sich dafür aus Kompetenzträgern der Bereiche Spezialtiefbau (TERRA‐MIX), Messtechnik (GSP), Automatisierung (GRÜBL) und Geotechnik (FTZ) zusammen.
Als Ergebnis wird ein Verfahren zur Verdichtungskontrolle durch einen Tragfähigkeitskennwert bei der IMPV sowie ein wertvoller wissenschaftlicher Beitrag für das bodenmechanische Verständnis der Vorgänge bei dynamischer Bodenverdichtung erwartet. Mit der neuen Online-Verdichtungskontrolle kann die Wettbewerbsfähigkeit der IMPV gegenüber konkurrierenden Verfahren zur Baugrundverbesserung deutlich verbessert werden. Neben einem enormen wirtschaftlichen Potential, aus Eigenverwertung und Vertrieb, liefert das Vorhaben damit auch ein wichtiger Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit im Tiefbau und zur digitalen Projektabwicklung und Nachweisführung im Tiefbau.
Kooperationspartner
- Terra Mix Bodenstabilisierung GmbH (AUT)
- Grübl Automatisierungstechnik GmbH (AUT)
- Gesellschaft für Schwingungsuntersuchungen und dynamische Prüfmethoden mbH (DEU)