Girls-Day 2024 an der HTWK Leipzig – Ich war dabei!
Erfahrungsbericht von Lola, Schülerin der 10. Klasse
Es war wieder so weit, am 25.04.2024 war der jährliche Girls-Day an der HTWK Leipzig. Schülerinnen ab der 8. Klasse konnten am „Mädchenzukunftstag“ teilnehmen. Auch dieses Jahr gab es mehrere Angebote: Betriebswirtschaft und International Management, Bauingenieurwesen sowie Verpackungstechnologie und Nachhaltigkeit
Der ganze Tag dient dazu, auf bundesweiter Ebene die Rollenbilder in der Berufswelt verschwinden zu lassen und mehr Interesse bei Mädchen oder Jungen in bestimmten Berufsfeldern zu unterstützen.
Dieses Jahr war ich dabei und nehme euch mit, wie der Girls‘Day an der HTWK bei der Veranstaltung „Bauplan für die Zukunft: Wie Bauingenieurwesen die Welt von morgen nachhaltig formt“, aussieht.
Der Morgen startete in einem Seminarraum im Nieper-Bau, wo uns Kerstin Hebestreit,Professorin für Stahl- und Brückenbau, den Arbeitstag als Bauingenieurin oder Bauingenieur vorstellt und erklärt, was zum Arbeitsbereich dazugehört. Ich selber wusste vorher nur die groben Sachen über Bauingenieurswesen, weswegen dieser Einstieg perfekt gepasst hat.
Natürlich wurden die üblichen Voraussetzungen genannt, wie eine positive Einstellung gegenüber der Mathematik und den üblichen Naturwissenschaften. Was mir jedoch nicht bewusst war, ist, dass auch ganz viel Kreativität und soziale Kompetenz in diesem Beruf/Studium gefragt ist.
Das große Thema Zukunft ist auch bei Prof.in Hebestreit ein Schwerpunkt, der sie beschäftigt. Einmal sind in dem Arbeitsbereich Bauingenieurinnen extrem unterrepräsentiert, weswegen diese Veranstaltung auch mithelfen kann, neugierige Schülerinnen zu begeistern, was definitiv funktioniert hat! Aber auch die Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit spielen eine große Rolle, da sich der Bau weiter entwickeln und an die aktuellen Themen anpassen muss.
Diesen Aspekt hat uns eine weitere Mitarbeiterin der HTWK nähergebracht und uns den Einfluss aufs Klima beim Thema Bau erklärt.
Ein Punkt war, welches Baumaterial denn in der Zukunft eine große Rolle spielen wird. Wir konnten uns verschiedenste Baustoffe, die in Deutschland genutzt werden, anschauen und untersuchen. Damit konnten wir uns besser vorstellen, welche Merkmale und Eigenschaften diese Materialien haben und was für welches Bauprojekt sinnvoll ist zu nutzen.
Aber auch, welchen Einfluss die Überbevölkerung auf die zukünftigen Pläne hat, war mir vorher gar nicht richtig bewusst. Dies wurde dann mithilfe von Rechnungen erklärt und bewusstgemacht, was aus der Zukunft wird, wenn wir einfach so weitermachen.
Auch zum eigentlichen Studium konnte man viel erfahren, und dies aus der Perspektive zweier Masterstudentinnen an der HTWK Leipzig. Fragen wie: Wie ist das Studium aufgebaut? Was braucht man für Fähigkeiten? Hat man genug Zeit zum Lernen? Wie läuft das Praktikum ab? Und ist Mathematik sehr wichtig im Studium? wurden geklärt und vor allem aus einer Perspektive, der man auch glaubt.
Dazu wurden uns Schülerinnen beschrieben, wie das Studium aufgebaut ist, z.B. bezüglich des Stundenplans, der Fächer aber auch der Bachelorarbeit, die am Ende ansteht und wie diese im Bauingenieurwesen aussehen kann.
Zuletzt ging es für uns in das Labor des Föppl-Baus, wo man verschiedenste Geräte und Materialien anschauen konnten. Dr. Thomas Klink, Laborleiter der zentralen Versuchsstätten des Bauwesens an der HTWK, zeigte uns mehrere Versuche, die in der letzten Zeit gemacht wurden, und hat versucht, es uns so zu erklären, dass wir es verstehen. Er ermutigte uns, dass man nicht der absolute Profi in allen Fächern sein muss, was einen motiviert hat, die Sachen zu verstehen. An einem Beispiel zeigte er uns die Auswirkung von Kraft auf Beton und Stahl und wie diese mit Druck umgehen.
Ich ging eigentlich zum Girls-Day mit der Erwartung, dass ich nichts verstehen werde, da ich persönlich keine große Begabung habe im Bereich Mathematik und Naturwissenschaften, jedoch hat mich der Tag positiv überrascht. Selbst wenn du in der Schule nicht das größte Interesse zeigst in diesem Fachbereich, würde ich trotzdem sagen, dass es sich lohnt, einmal am Girls‘Day an der HTWK vorbeizuschauen. Auch andere der Mädchen hatten eine Meinung zum diesjährigen Girls‘Day an der HTWK im Bereich Bauingenieurwesen, zum Beispiel Frida aus der Palmengartenschule: „Ich habe schon letztes Jahr beim Girls‘Day mitgemacht und ich finde es sehr schön, in die Bereiche hereinzuschauen und detaillierte Einblicke zu bekommen.“
Im Großen und Ganzen würde ich den Girls‘Day an der HTWK sehr empfehlen. Auch, wenn es vielleicht ein Bereich ist, in dem man nicht seine zukünftige Zeit verbringen möchte, lohnt es sich, einfach mal in diesen hineinzuschauen!
Lola (Klasse 10 | Schiller-Gymnasium Leipzig)