Migration und ihre wirtschaftlichen Auswirkungen: Theorien, Befunde, Debatten
Ausgehend von einer ideengeschichtlichen Einordnung des Themas Migration und Ökonomie beleuchtet der Vortrag klassische Migrationstheorien und ihre ökonomischen Annahmen. Darauf aufbauend werden aktuelle Befunde und Kontroversen diskutiert, insbesondere rund um die Frage nach den ökonomischen Vor- und Nachteilen von Migration - auf Seiten der Migrierenden, der Herkunftsländer und der Aufnahmeländer. Dabei stehen Themen wie Brain Drain und Rücküberweisungen im Mittelpunkt. Abschließend wird die These der ökonomischen Ursachen von Migrationsfeindlichkeit kritisch beleuchtet.
Oliviero Angeli ist Politikwissenschaftler an der Technischen Universität Dresden und seit 2017 wissenschaftlicher Koordinator des Mercator Forum Migration und Demokratie (MIDEM). Vor seiner Tätigkeit an der TU Dresden lehrte und forschte er an verschiedenen Universitäten, u.a. an der Scuola Normale Superiore (Pisa), der University of Oxford und dem Europäischen Hochschulinstitut (Florenz). Seine jüngste Monographie mit dem Titel „Migration und Demokratie. Ein Spannungsverhältnis“ ist 2018 im Reclam Verlag erschienen. In seiner Forschung beschäftigt sich Angeli mit Fragen der Demokratietheorie und Migrationsforschung, wobei er sich sowohl auf die neuere empirische Forschung als auch auf die politische Ideengeschichte bezieht. Zuletzt hat er sich vor allem mit Polarisierung und dem Aufstieg migrationsfeindlicher Parteien in Europa befasst.