Verpackung und Nachhaltigkeit — Ein Widerspruch?
Im täglichen Leben begegnen uns Verpackungen beginnend mit dem Aufstehen bis zum Schlafengehen permanent. Wir nutzen Verpackungen ohne darüber nachzudenken. Wir erfreuen uns an Verpackungen im Zusammenhang mit Geschenken, mit gelungenen Gestaltungen oder mit personalisierten Varianten. Wir ärgern uns über schwer zu öffnende Verpackungen und empfinden Verpackungen als lästigen Abfall. Können wir auf Verpackungen in einer modernen Gesellschaft verzichten? Die Antwort kann nur sein: Nein! Wir können aber den Zielen des Kreislaufwirtschaftsgesetzes und des Verpackungsgesetzes folgend die Produktion von Waren und deren Verpackungen sowie unser persönliches Handeln auf „Vermeiden, Vermindern, Verwerten“ ausrichten.
Die Verpackung mit den drei Grundfunktionen Schutz, Rationalisierung und Information inclusive Werbung leistet einen wichtigen Beitrag für den reibungslosen und verlustfreien Transport von Gütern aller Art in einer globalisierten Welt und beschert uns Verbraucherinnen und Verbrauchern eine Vielfalt von Produkten verbunden mit einem „bequemen“ Einkauf, einer gewissen Haltbarkeit und Informationen zur Herkunft, zur Anwendung oder auch zu Risiken wie bei Gefahrgütern oder Arzneimitteln.
Das Thema der Nachhaltigkeit beschäftigt die Verpackungsbranche bereits seit mehr als 30 Jahren. Meist motiviert durch Kostendruck wurden Lösungen entwickelt, die auch in die Nachhaltigkeit „einzahlen“. Erst in den vergangenen fünf Jahren haben Unternehmen aller Branchen sich zum Teil ambitionierte Nachhaltigkeitsziele gesetzt. Dies betrifft die Produktion von Gütern aber ganz besonders auch die Verpackung, denn diese ist für die Konsumentinnen und Konsumenten im Regal oder beim Erhalt einer Versandverpackung sichtbar.
Welche Entwicklungen einen Beitrag zu nachhaltigeren Verpackungen leisten und wie Verpackungsabfälle als Wertstoffe zur Kreislaufwirtschaft beitragen, wird im Beitrag vorgestellt und kritisch bewertet.