Globale Konflikte und sicherheitspolitische Herausforderungen im 21. Jahrhundert
Die terroristischen Anschläge vom 11.9.2001 sowie die Anschläge von Madrid und Bali zeigten gleich zu Beginn des 21. Jahrhunderts, wenn auch nicht zum ersten Mal, die Verwundbarkeit offener Gesellschaften. Die Reaktionen der USA und anderer Staaten (Global War on Terror) darauf stellten das Völkerrecht auf eine harte Probe. Hinzukommen die Verbreitung von alten und neuen Rüstungstechnologien wie Kernwaffen und unbemannte Systeme. Daneben ist mit dem Aufstieg Chinas und dessen Machtambitionen ein Konflikt mit den USA entstanden, der einer Reihe von anderen Staaten in Europa und Asien eine Positionierung abverlangt. Russlands Angriffskrieg wirft zudem die Frage nach der Rückkehr des zwischenstaatlichen Krieges erneut auf. All das hat auch Auswirkungen auf Debatten innerhalb von Ländern – etwa in Deutschland.
Die Aufzählung von Herausforderungen, Krisen und Konflikten, die das 21. Jhd. bisher prägten, ließe sich fortsetzen. Ein Vergleich mit anderen Zeiten zeigt jedoch, dass diese Entwicklungen keineswegs neu sind, aber sowohl ihre mediale Wahrnehmung als auch ihre Auswirkungen und der Umgang mit ihnen haben sich verändert.
Die Vorlesung möchte u. a. diese Aspekte ansprechen und sowohl die zentralen Herausforderungen als auch Lösungsansätze diskutieren.
Jens Heinrich ist seit 2014 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Internationale Politik und Entwicklungszusammenarbeit an der Universität Rostock. Nach seinen Studien der Politikwissenschaften und Geschichte an der Universität Greifswald sowie der Friedens- und Konfliktforschung an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg promovierte er dort mit einer Dissertation zum Thema „Rüstung und Rüstungskontrolle in Asien“. Seine Forschungsschwerpunkte sind u. a. die Proliferation von Kernwaffen, Rüstungskontrolle, Abrüstung und Exportkontrolle, Rüstungsdynamiken in Asien, Theorien der internationalen Beziehung, Friedens- und Konfliktforschung, Deutsche Außen- und Sicherheitspolitik und Weltordnungsfragen.