Das Drittmittelprojekt „Incentives, Fairness and Compliance in International Environmental Agreements (InFairCom)“ untersucht seit Dezember 2018, wie das Pariser Klimaabkommen erfolgreich umgesetzt werden kann.
Bei der Klimakonferenz der Vereinten Nationen im Dezember 2015 vereinbarten 195 Staaten das Pariser Abkommen. Kernziel ist es, den gefährlichen Klimawandel zu vermeiden, indem die globale Erderwärmung auf weit unter 2°C in Vergleich zum vorindustriellen Niveau begrenzt wird.
Das Pariser Abkommen enthält nur wenig konkrete Verpflichtungen und ist von der näheren Ausgestaltung durch weitere multilaterale Beschlüsse und der Umsetzung durch bzw. in den Mitgliedsstaaten abhängig (nationally determined contributions, NDCs). Das InFairCom-Projekt untersucht diese Verpflichtungen sowie Institutionen und Instrumente zur Umsetzung des Pariser Abkommens auf ihre Wirksamkeit für den Klimaschutz. Ziel des Projekts ist eine Analyse dessen, was Staaten und Private zu Beiträgen und Kooperation motiviert, wobei auch die zentrale Frage der fairen Aufteilung der Kosten in den Blick genommen wird. Für das Verständnis von Fairness im internationalen Klimaschutz werden u. a. das „Prinzip der gemeinsamen, aber unterschiedlichen Verantwortung“ (CBDR), die Ausgestaltung von Finanztransfers sowie von flexiblen Marktmechanismen näher untersucht.
Methodisch verknüpft das Projekt die völkerrechtswissenschaftliche Analyse mit der mikroökonomischen Theorie und quantitativen Methoden wie Umfragen und Experimentalökonomie.