Im Rahmen eines festlichen Aktes überreichte Prof. Dr. Mark Mietzner den ersten sieben an die Fakultät Digitale Transformation (DIT) berufenen Professoren die Berufungsurkunden
Bereits seit Oktober 2019 an Bord:
Prof. Dr.-Ing. Axel Klarmann, Professor für Softwareengineering und IT Architecture Management
Prof. Dr. rer. nat. habil. Konrad Schöbel, Professor für Mathematik in der Informations- und Kommunikationstechnik
Prof. Dr. rer. nat. Andreas Thor, Professor für Datenanalyse, Datenbanken und E-Learning
Neu an der Stiftungsfakultät:
Prof. Dr.-Ing. Christian-Alexander Bunge wurde zum 1. Januar 2020 zum Professor für „Übertragungstechnik mit Schwerpunkt photonische Netze“ an die HTWK Leipzig berufen.
Seit 2009 war er als Professor für optische Nachrichtentechnik an der Hochschule für Telekommunikation Leipzig tätig. Zuvor arbeitete er mehrere Jahre als Oberingenieur am Institut für Hochfrequenztechnik an der Technischen Universität Berlin und als Wissenschaftlicher Geschäftsführer des POF-AC (Polymerfaser-Anwendungszentrum) an der Fachhochschule Nürnberg.
Nach dem Studium der Elektrotechnik an der Technischen Universität Berlin schrieb Bunge seine Doktorarbeit bei der Infineon Technologies AG und dem Institut für Hochfrequenztechnik der Technischen Universität Berlin zum Thema „Gigabit-Übertragung mit Vielmodenfasern” und wurde 2003 zum Doktor der Ingenieurwissenschaften promoviert.
Christian-Alexander Bunge wird an der Fakultät die Lehrgebiete Nachrichtentechnik / Nachrichtentheorie / Informationstheorie, Leitungsgebundene Übertragungstechnik mit dem Schwerpunkt Photonik, optische Signalverarbeitung in der Kommunikationstechnik sowie Nachrichtentechnische Systeme vertreten. Optische Kommunikation ist ein grundlegender Baustein der Digitalisierung. Sie ist Grundlage der Telekommunikationsnetze an sich und insbesondere für die kommende Technologie leitungsgebundener Zugangsnetze sowie drahtloser Hochgeschwindigkeitsnetze als Nachfolger der gegenwärtigen WLAN-Technologien.
Seine Forschungsthemen liegen im Umfeld der optischen Kurzstreckenkommunikation, wie sie in Rechenzentren, aber auch in Autos oder Fabrikhallen vorkommt. Dazu gehört die Entwicklung und Charakterisierung optischer Fasern und Modellierung, aber auch Sensorik und optischer Funk, die u.a. bei der Digitalisierung der Industrie oder auch in intelligenten Textilien eingesetzt werden.
Prof. Dr. Jean-Alexander Müller, Gründungsdekan der Stiftungsfakultät: „Prof. Dr. Christian-Alexander Bunge ist ein hervorragender und anerkannter Wissenschaftler auf den Gebieten „Photonik“ und „Optische Kommunikationstechnik“. Er ist bestens vernetzt im nationalen und internationalen Forschungsbetrieb. Mit ihm gewinnt die Stiftungsfakultät einen Experten mit über 16 Jahren Lehrerfahrung im Berufungsgebiet. Untermauert wird sein hohes Niveau durch die mehrfache Auszeichnung seiner Arbeiten, zahlreiche Publikationen und die kontinuierliche, sehr erfolgreiche Einwerbung von Drittmitteln.“
Prof. Dr. rer. pol. Oliver Crönertz wird am 1. März 2020 seine Stelle als Professor für „Betriebswirtschaftslehre und IT-gestützte Unternehmensprozesse“ an die Stiftungsfakultät antreten.
Professor Crönertz ist ein bekanntes Gesicht an der HTWK: Zwischen 2013 und 2019 war er als Vertretungsprofessor für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre an der Fakultät Wirtschaftswissenschaft und Wirtschaftsingenieurwesen beschäftigt. Nach einer Professur an der Fachhochschule Dresden kehrt er nun erfreulicherweise an die HTWK Leipzig zurück. Zuvor war Crönertz mehrere Jahre als Mitgründer und geschäftsführender Gesellschafter für die PRIOSCORE c/o Mitt-Systeme GmbH tätig sowie als Lehrkraft und Forschungsmitarbeiter an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden.
Der studierte Diplom-Kaufmann promovierte 2010 im Bereich Umweltcontrolling an der Fakultät Wirtschaftswissenschaften der Technischen Universität Bergakademie Freiberg.
Oliver Crönertz lehrt an der Stiftungsfakultät künftig Kurse für Betriebswirtschaftslehre sowie IT-gestützte Unternehmensprozesse und betreut die Studierenden in den praxisbegleitenden Modulen Projekt I bis III sowie IKT in der betrieblichen Praxis.
In der Forschung beschäftigt er sich mit den Themen Projekt- und Prozessmanagement, Business Analytics, Unternehmensgründung, Digitale Geschäftsmodelle, Industrie 4.0 sowie Nachhaltigkeit. Aktuell begleitet er bspw. ein Smart City Technologieprojekt der Technischen Universität Dresden bei der Identifikation von Geschäftsmodellen zur Verwertung einer innovativen Parkhaustechnologie. Crönertz unterstützt in Zukunft zudem verschiedene Hochschulinitiativen, bspw. die LEAN Management Hochschulgruppe, das Nao-Team der HTWK sowie die Gründungsunterstützung (EXIST Potenziale) der Hochschule. Er ist zudem freiberuflich als Lehrbeauftragter an verschiedenen sächsischen Hochschulen (HfT Leipzig, HTW Dresden, FH Dresden) sowie projektweise als Unternehmensberater für das Consultingnetzwerk COPLARIS tätig.
Prof. Dr.-Ing. Michael Einhaus wurde zum 1. Dezember 2019 zum Professor für „Mobilfunk und Hochfrequenztechnik“ an die HTWK Leipzig berufen.
Der Fachexperte für moderne Funkkommunikation besitzt langjährige Erfahrung in den Bereichen Forschung, Entwicklung, Standardisierung und Lehre. Zuletzt war er seit 2015 an der Hochschule für Telekommunikation Leipzig (HfTL) tätig. Davor war er als Forschungsingenieur beim Panasonic R&D Center Germany, bei den NEC Laboratories Europe und an der RWTH Aachen aktiv. Dort hat er ursprünglich Elektrotechnik studiert und wurde 2009 mit seiner Arbeit zur dynamischen Ressourcenvergabe in OFDMA Systemen auch zum Doktor der Ingenieurwissenschaften promoviert.
Er ist Autor zahlreicher Patente, wissenschaftlicher Veröffentlichungen und Beiträge für die Standardisierung von Mobilfunksystemen. Als Delegierter in der 3GPP-Standardisierung war er unter anderem maßgeblich an der Entwicklung von LTE/LTE-Advanced beteiligt.
Sein aktueller Forschungsschwerpunkt adressiert Konzepte für die Virtualisierung von Mobilfunknetzen, Software Defined Radio, Mehrantennentechniken und die Optimierung von heterogenen Netzen in Verbindung mit der entsprechenden Prädiktion von Leistungskenngrößen basierend auf Simulationen und Messungen.
Der umfangreiche Einsatz moderner Funktechnologien stellt eine wesentliche Kernkomponente der Kommunikationsinfrastruktur für die digitale Transformation dar. Insbesondere der Mobilfunk der fünften Generation liefert hier aktuell wichtige Grundlagen für die Entwicklung von vielfältigen und innovativen Konzepten in verschiedensten Anwendungsgebieten.
Die durch Michael Einhaus ausgestaltete Professur stellt entsprechend eine Kernprofessur an der Stiftungsfakultät zur Sicherung der zugehörigen Ausbildung dar.
Prof. Dr. rer. nat. Ulf Schemmert wurde zum 1. Dezember 2019 zum Professor für „Telekommunikationsinfrastrukturen und deren physikalische Grundlagen“ an die HTWK Leipzig berufen.
Seit 2005 ist er an der Hochschule für Telekommunikation Leipzig als Hochschullehrer in den Gebieten Physik, Netzinfrastrukturen und Mobile Applikationen tätig und besitzt damit langjährige Erfahrung in der Lehre in dualen und berufsbegleitenden Studiengängen.
Der Diplom-Physiker wurde 2001 zum Doktor für das Fachgebiet Physik promoviert. Seine Dissertation trägt den Titel: „Interferenzmikroskopische Untersuchungen zur Moleküldiffusion in mikroporösen Materialien“.
Schemmert spricht fließend Ungarisch und war nach Abschluss seiner Dissertation zunächst für drei Jahre in Budapest als leitender Softwareentwickler für die Brokat AG tätig. Vor seiner Berufung an die HfTL wechselte er zurück nach Leipzig zum mittelständigen Finanzdienstleister santos concept als Softwarearchitekt im Bereich Spezifikation und Implementierung von Datenbank- und Webanwendung. Ulf Schemmert wird an der Fakultät die Lehrgebiete Naturwissenschaftliche und Technische Grundlagen und Mobile Anwendungsentwicklung vertreten. Seine Expertise als Physiker und Anwendungsentwickler erlaubt ihm sehr gut, die Betrachtung von Netzinfrastrukturen und deren Steuerungsprinzipien sowohl aus der physikalisch geprägten Sicht der Übertragungstechnik zu sehen als auch aus der Sicht der Anforderungen von Anwendungen mobiler Nutzer.
Seine Forschungstätigkeit erstreckt sich auf das Gebiet der Vernetzung und Steuerung im Internet of Things und der Software-Ergonomie von Mobilen Applikationen. Weiterhin entwickelt er im Rahmen eines Forschungsprojekts Konzepte für E-Learning Angebote.
Die Netzinfrastruktur für mobile Systeme ist grundlegend für das Internet of Things und damit ein wesentlicherer Baustein der Digitalisierung. Mit Blick auf die Forschungs- und Anwendungsgebiete ist diese Professur als eine Kernprofessur zur Sicherung der zugehörigen hardwaretechnischen Ausbildung zu betrachten.