Am „Tag der Nachwuchsforschung“ wurden die besten Einsendungen des Fotowettbewerbs „Forschungsperspektiven“ prämiert
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der HTWK Leipzig forschen in zahlreichen spannenden Projekten. Dabei stellen sie Prototypen in Werkstätten her, sie konzipieren Experimente im Labor, sie untersuchen Gewässer im Umland oder führen Messungen im freien Feld durch. Bei all diesen Tätigkeiten entstehen Bilder von Forschung, die zumeist nur für einen kleinen Kreis sichtbar sind.
Mit dem vom Graduiertenzentrum bereits zum vierten Mal ausgelobten Fotowettbewerb „Forschungsperspektiven“ sollen Einblicke in die wissenschaftliche Welt der HTWK Leipzig gegeben werden. Zugleich erhalten auch die Forschenden die Möglichkeit, anderen zu zeigen, woran sie tagtäglich arbeiten und können die Öffentlichkeit an ihrer Forschung teilhaben lassen.
Masterstudierende, Promovierende, Postdocs aller Fachrichtungen sowie wissenschaftlich Mitarbeitende der HTWK Leipzig waren eingeladen, ihre besondere Perspektive auf die Forschung zu teilen und sich mit einem Bild aus ihrem Wissenschafts- oder Promotionsalltag am Fotowettbewerb zu beteiligen.
3. Platz: Michael Weise
Im Fokus des Bildes stehen Gasentladungen, hervorgerufen durch neuartige überlagerte hohe Spannungen. Sie sind für die Wandlung elektrischer Energie bei der Erzeugung sowie für die Übertragung und Nutzung insbesondere regenerativer Energien notwendig. Durch die Hochspannung und die entsprechend hohe Feldstärke an der spitzen Elektrode wird die Luftstrecke zur Elektronik hin ionisiert. Fotografisch präsentieren sich die Entladungen als blaues Bündel konzentrierter Entladungen, deren Fußpunkte sich verändern. In der Forschung wird der Frage nachgegangen, unter welchen Bedingungen diese spezielle Gasentladung auftritt, welches Störpotential sie hat, wie sie erkannt und vermieden werden kann.
2. Platz für Daniel Matthes und Patrick Frenzel
Das Foto zeigt HTWK-Forschende bei Videoaufnahmen von Qualifikationsrennen im Kanusport. Die Aufzeichnung dieser Daten ist ein wichtiger Bestandteil des Forschungsprojektes „Videobasierte automatisierte Ad-hoc-Wettkampfanalyse im Kanu-Rennsport“, in dem Algorithmen auf der Basis künstlicher Intelligenz entwickelt werden. Damit kann für jedes Boot zu jedem Zeitpunkt die bereits zurückgelegte Strecke videobasiert ermittelt werden. Diese Informationen sollen zukünftig die Analyse der Wettkampftaktik deutscher Kanu-Athletinnen und Kanu-Athleten in vielfältigen internationalen Wettkämpfen unterstützen.
1. Platz für Stefanie Penzel
Im Rahmen der Promotion entsteht eine mobilen Tauchsonde, die zur Wasserüberwachung vor Ort eingesetzt wird. Damit können Spektren aufgenommen werden, die die Durchlässigkeit und Verteilung von Licht in verschiedenen Substanzen darstellen. Die Kombination beider Messprinzipien ermöglicht es, verschiedene Substanzen im Wasser mit hoher Konzentration nachzuweisen. Im Bild ist eine erste Probemessung am Bogensee Paunsdorf dargestellt. Dieser war in der Vergangenheit von Blaualgen befallen. Eine frühe Untersuchung der Wasserqualität kann eine schnelle Warnung oder das Einleiten von Gegenmaßnahmen ermöglichen.