HTWK-Rektor Prof. Mark Mietzner eröffnet Ausstellungsreihe der Museologie-Studierenden der HTWK Leipzig
Mit Kaffee und einem festlichen Empfang vor der Hochschulbibliothek starteten am 14. Juni 2022 zwei Ausstellungen aus der Reihe „emotional. kollektiv. persönlich. - die Ausstellungsreihe der Museologie 2022“. Sie können ab sofort in der Bibliothek der HTWK und im Lipsiusbau Raum 312 besichtigt werden.
Gute Stimmung, große Erleichterung
„Wir haben bis zur letzten Sekunde Ausstellungstexte gedruckt und geklebt und sind froh, dass wir es noch geschafft haben“, freute sich Sarah Gungadin, Studentin der Museologie im 4. Semester, bevor sie ihre Ausstellung zum Thema Kaffee vorstellen durfte. Nicht nur die Ausstellungsteams waren anwesend, sondern unter anderem auch Prof. Mark Mietzner, Rektor der HTWK Leipzig, Astrid Schiemichen, Leiterin der Hochschulbibliothek, zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Fakultät sowie Studierende anderer Jahrgänge.
Bei einigen wurden Erinnerungen an die eigenen Ausstellungen im letzten Jahr wach und so war die Neugierde auf die diesjährigen Themen und Objekte groß.
„Innovationen entstehen an der Kaffeemaschine“
Eröffnet wurde die Feierlichkeit mit einer Rede des Rektors Prof. Dr. Mark Mietzner. Er lobte die Ausstellungen als besonders wertvoll in Hinsicht auf das Kernthema der HTWK: Theorie und Praxis verbinden. Er dankte allen, die dieses Ereignis möglich gemacht haben. „Die meisten Innovationen entstehen an der Kaffeemaschine“, so sein Schlusswort.
„Eine bunte und kreative Zeit steht der Bibliothek bevor“, freute sich Astrid Schiemichen, Leiterin der HTWK-Hochschulbibliothek. Sie verwies auf die Schwierigkeiten, die es bei der Vorbereitung der Ausstellungen zu überwinden galt, und sei es nur die Frage, wie ein Kabel mitten durch den Raum verlegt werden kann, ohne dass es zur Stolperfalle wird: „Es ist eine Herausforderung, die Ausstellungen in diesem Gebäude umzusetzen, da vieles beachtet werden muss. Eine Herausforderung, die auch in der Berufspraxis zu finden ist.“
Bevor die Gruppen ihre Ausstellungsprojekte vorstellten, erläuterte Professorin Gisela Weiß den Titel der Reihe, der sich gegen viele andere Vorschläge, etwa „Ein Teenie rollt den Berg hinunter“, durchgesetzt hatte: „Die Ausstellungen sind - wie der Titel der Reihe sagt - persönlich von den Ausstellungsteams gemacht, kollektiv in Bezug auf Gruppen in der Gesellschaft zu verstehen und emotional aufgeladen.“ Wichtig sei, dass die Ausstellungen den Studierenden die Erfahrung ermöglichten, wie es ist, eine Idee bis zur Umsetzung zu bringen.
Vom Erzgebirge zum Kaffee
Den Abschluss bildeten die Präsentationen der beiden aktuellen Ausstellungen „Herz im Erz - Von Schnitzerei bis Neunerlei“ und „Eine Bohne macht die Runde“. Das Team von „Herz im Erz“ zeigte den Wandel ihres Themas beginnend beim Bergbau bis hin zur Identität einer ganzen Region. Die Ausstellung geht damit über das Zeigen des Nachlasses vom Großvater eines der Teammitglieder weit hinaus, verschweigt aber nicht seine Herkunft.
Die Ausstellung „Eine Bohne macht die Runde“ konnte gleich im Anschluss in der Hochschulbibliothek besichtigt werden. Das Team zitierte Alexandre Dumas: „Drei Dinge gehören zu einem guten Kaffee: die erste Tasse, die zweite Tasse und die dritte Tasse“. Damit war das Thema gut zusammengefasst und doch nur angeschnitten, wie die Führung im Anschluss an die Präsentation zeigte. Ein Highlight war der frische Kaffee, der mit der freundlichen Unterstützung der Kaffeerösterei Elstermühle aus Leipzig zur Verfügung gestellt werden konnte.
Führungen bei Kaffee und Keksen
Schließlich wurde in Gruppen parallel durch beide Ausstellungen geführt. „Schnitzerei ist mehr als Weihnachten“, betonte Minna Schilde dabei und verwies z. B. darauf, dass Nussknacker ursprünglich nichts mit Weihnachten zu tun hatten. Die Ausstellung bietet neben Schnitzerei und Vereinskultur der ehemaligen Bergbauregion eine Hörstation, an der bekannte Sätze in der typischen Mundart des Erzgebirges zu hören sind. Wer dabei nicht weiter weiß, kann im Wörterbuch nachschlagen. Zum Schluss erfahren die Besuchenden auch endlich, was es mit dem ominösen „Neunerlei“ aus dem Titel auf sich hat.
Die Ausstellung rund um den Kaffee beginnt, wie eine Besucherin sagte, „gleich einladend und gemütlich“ mit einem Tisch und einer Schrankwand, die „an meine Großmutter erinnert“. Neben der Kultur des Kaffeeklatsches wird die Entwicklung des Kaffeekochens dargestellt, aber auch der Bewerbung und Verpackung von Kaffeeprodukten. Schließlich kommt mit der Inszenierung von Einwegbechern und Kaffeekapseln auch das Thema Nachhaltigkeit zur Sprache.
„Ich finde die Vielfalt spannend“, schloss ein Student nach der Eröffnungsfeier, „obwohl ich sagen muss, dass der Titel ,Ein Teenie rollt den Berg hinunter‘ besser gezeigt hätte, dass diese Ausstellungen auch Spaß machen.“
Autorin: Margarethe Burghardt
Alle Ausstellungen im Überblick
14. Juni - 23. Juni
Herz im Erz - Von Schnitzerei bis Neunerlei
Lipsius-Bau der HTWK Raum 312
14. Juni - 23. Juni
Eine Bohne macht die Runde
Foyer der HTWK-Bibliothek
29. Juni - 07. Juli
Jugend - jede*r muss durch
Lipsius-Bau der HTWK Raum 312 (Karl-Liebknecht-Straße 145, 04277 Leipzig), Eröffnung am 29.06. 12.45 Uhr, Öffnungszeiten: Montag-Freitag 12.45-13.45
29. Juni - 07. Juli
Das Fan-Phänomen
Foyer der HTWK-Bibliothek (Gustav-Freytag-Straße 40, 04277 Leipzig), Eröffnung am 29.06. 14.00 Uhr, Besichtigung während der Öffnungszeiten Montag bis Freitag 9- 20 Uhr, Samstag 9 - 16 Uhr
11. Juli - 21. Juli
Bretter, die die Welt bedeuten - Die Geschichte des Skateboarding
Lipsius-Bau der HTWK Raum 312
12. Juli - 21. Juli
“Das ist mein Ding” - Von privaten Sammlern und ihren Leidenschaften
Foyer der HTWK-Bibliothek
25. Juli - 07. August
Faszination Spielewelten
Lipsius-Bau der HTWK Raum 312