Die Corona-Pandemie und ihre Folgen aus Sicht von Familien
Die Pandemie hat Eltern und Kinder vor große Herausforderungen gestellt. Neben den Veränderungen am Arbeitsmarkt, wie z. B. dem Wechsel in Kurzarbeit oder in das Homeoffice, war der familiale Alltag stark von den Schließungen der Kindertagesstätten, Schulen und Freizeiteinrichtungen betroffen.
Vor diesem Hintergrund untersucht Dr. Inga Laß anhand der aktuellen Studienlage die Folgen der Pandemie für Familien mit Blick auf verschiedene Dimensionen, wie die berufliche Situation, geschlechtsspezifische Arbeitsteilung, schulisches Lernen und psychische Gesundheit. Dabei stehen nicht nur die kurzfristigen Folgen während der Pandemie, vor allem während der Lockdowns im Vordergrund, sondern es wird auch der Frage nach möglichen langfristigen Effekten nachgegangen.
Resultiert die beobachtbare Zunahme von Homeoffice in einer (langfristig) verbesserten Vereinbarkeit von Beruf und Familie? Sind mit Blick auf die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung Tendenzen der Retraditionalisierung oder eher der Egalisierung zu beobachten? Schlagen sich die Einschränkungen im Schulbetrieb in einer möglicherweise langfristigen Reduktion des Lernerfolgs von Kindern nieder? Sind als Folge der Belastungen in der Krise zukünftig gegebenenfalls ein Rückgang der Fertilität oder steigende Scheidungsraten zu erwarten? Dabei steht auch die Frage im Raum, inwiefern die Corona-Krise bestehende soziale Ungleichheiten mit Blick auf Familien reduziert oder weiter verstärkt hat.
Der Vortrag ist Teil der öffentlichen Ringvorlesung „POST COVID - Nach- und Nebenwirkungen einer Pandemie“ im Wintersemester 2021. Der Besuch ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht nötig.