Deutscher Stahlbaupreis 2018 - Vortrag und Ausstellungseröffnung
Ausstellung
Die Wanderausstellung zum Preis, Förderpreis und Ingenieurpreis des Deutschen Stahlbaues 2018/19 ist vom 09. April 2019 bis 23. April 2019 in Leipzig exklusiv an der HTWK Leipzig zu sehen. Sie zeigt prämierte Arbeiten des Hochbaus, Brückenbaus und Studienarbeiten zum Thema Stahl in der Architektur und im Ingenieurwesen.
Am 09.04.2019 findet eine Einführungsveranstaltung vor Ort statt, bei der die Projekte erläutert werden (Li207). Der Besuch der Ausstellung (CreativeClub) sowie die Teilnahme an der Einführungsveranstaltung sind kostenfrei.
Weitere Infos unter <link http: www.bauforumstahl.de veranstaltungen externer-link>bauforumstahl.de/veranstaltungen.
Die Jury unter Vorsitz von Prof. Johannes Kister aus Köln vergab den Preis des Deutschen Stahlbaues 2018 an Barkow Leibinger aus Berlin für ihre Trumpf Smart Factory in Chicago. Die Tragwerksplanung stammt von Knippers Helbig aus Stuttgart, der Bauherr ist die Trumpf Inc. Illinois.
Das Bauwerk bezieht seine Qualitäten aus der städtebaulichen Einbindung und seiner Materialität. „Die Stahlträger in der Vierendeel-Konstruktion, sind in ihrer unbehandelten Oberfläche ein imposanter räumlicher Abschluss, der zudem in dem dunklen metallischen Glanz der Halle eine architektonische Präsenz verleiht, die so ganz anders ist, als ein Hightech-Showroom auf den ersten Blick vermuten lässt“ erklärt die Jury in ihrer Laudatio.
Den Sonderpreis des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat (BMI) erhielten 2018 Brixner Architekten aus Stuttgart für ihre Erweiterung des Verkehrskommissariats in Kißlegg. Die Tragwerksplanung stammt von Wilhelm + Partner aus Stuttgart, der Bauherr ist die Vermögen und Bau Baden-Württemberg aus Ravensburg.
Der Jury gefiel besonders die „ästhetische Raffinesse in der Verwendung von vorgefertigten Stahl- und Metallelementen“ und das „Konzert von Linearität, das mit der typologischen Grundform eines Satteldachhauses auf frappierende Weise harmoniert“.
Den Juryvorsitz beim Förderpreis des Deutschen Stahlbaues 2018 hatte Frau Prof. Sigrid Brell-Cokcan aus Aachen. Die Jury prämierte unter den Studienarbeiten die besten Einreichungen. Beteiligt haben sich Studierende aus Architektur und dem Bauingenieurwesen mit ihren Entwürfen und Forschungs-ergebnissen.
Den 1. Preis erhielt Valerio Calavetta aus Karlsruhe für sein Wohnen im Wildparkstadion, einer pfiffigen Idee zur Nutzung eines Stadions weit über den Spielbetrieb hinaus. Betreut wurde er von Prof. Ludwig Wappner und Dr. Ulrike Fischer vom Karlsruher Institut für Technologie.
Dr.-Ing. Mai Häßler ist die Gewinnerin des DASt-Forschungspreises. Sie studierte am Lehrstuhl von Prof. Dr.-Ing. Werner Lorenz an der Universität Cottbus-Senftenberg. Ihre Arbeit beschäftigt sich mit der zerstörungsfreien Überprüfung bestehender Fachwerkkonstruktionen.
„Wir sind begeistert, was sich die angehenden Bauschaffenden alles einfallen lassen, um das Bauen mit Stahl in Zukunft noch attraktiver und einfacher zu machen“ freut sich Gregor Machura, Geschäftsführer von bauforumstahl.
Der Ingenieurpreis in der Kategorie Hochbau geht 2019 an Werner Sobek Stuttgart, stahl und verbundbau aus Berlin und Züblin Stahlbau aus Hosena. Die Architekten sind Behnisch Architekten aus Stuttgart. Sie überzeugten die Jury unter Vorsitz von Prof. Dr.-Ing. Richard Stroetmann aus Dresden mit ihrem Projekt adidas Arena, einem schwebenden Bürokubus in Herzogenaurach. Bauherr ist die gleichnamige Firma.
In der Kategorie Brückenbau gewinnt das Ingenieurbüro Grassl aus Hamburg zusammen mit Winking + Froh Architekten BDA den Preis für die Konstruktion der Rethebrücke, Europas längster Klappbrücke. Bauherr ist die Hamburger Port Authority. Den Juryvorsitz hatte Dr.-Ing. Dennis Rademacher aus Luxemburg.
Die Wanderausstellung zeigt zusätzlich die Auszeichnungen vom Preis und den 2. Und 3. Preis vom Förderpreis des Deutschen Stahlbaues 2018. Mehr Infos zu den Wettbewerben und alle prämierten Arbeiten befinden sich unter bauforumstahl.de/awards. Das Buch „Ausgezeichneter Stahlbau 2018“ vom Callwey Verlag begleitet die Ausstellung.
bauforumstahl lobt seit 1972 den Preis für Architekten und Ingenieure und seit 1974 den Förderpreis des Deutschen Stahlbaues für Studierende aus. Seit 2010 ergänzt das BMI den Preis mit dem Sonderpreis, um die Anpassungsfähigkeit von Gebäuden an veränderte Anforderungen oder deren Recyclingfähigkeit auszuzeichnen.
Seit 2013 lobt bauforumstahl den Ingenieurpreis des Deutschen Stahlbaues aus. Er wird vergeben für stahlbaumäßige Ingenieurleistungen in den Kategorien Hoch- und Brückenbau, beim Neubau als auch beim Bauen im Bestand. Die Prämierung des Ingenieurpreises 2019 erfolgte auf der Messe Bau in München.
bauforumstahl (BFS) fördert das Bauen mit Stahl und ist ein Forum rund um Architektur, das ressourceneffiziente und wirtschaftliche Planen und Bauen sowie das Normenwesen. Es repräsentiert rund 500 Mitglieder entlang der gesamten Prozesskette: Stahlhersteller, Stahlhändler, Stahlbauer, Zulieferer, Feuerverzinkungsbetriebe, Rohstoffanbieter und Hersteller von Brandschutzbeschichtungen, Planende sowie Vertreter der Wissenschaft.
Die Gemeinschaftsorganisation bietet unabhängige Beratung und Wissenstransfer und ist eine offene Plattform für vielfältigste Aktivitäten.