Stadt auf Probe - Ein mittelstädtisches Wohnlabor für eine nachhaltige Raumentwicklung
Während in vielen Großstädten und Großstadtregionen – so auch in Leipzig – zunehmend Überlastungserscheinungen sichtbar werden, leiden viele kleinere Städte – insbesondere in peripheren Lagen – unter Bevölkerungsverlusten. Drohende Folgen sind der Verlust städtischer Funktionen in ländlichen Regionen, zunehmende Lehrstände und gefährdetes kulturelles Erbe auf der einen Seite sowie angespannte Wohnungsmärkte, Verdrängungsprozesse, Umweltprobleme sowie letztendlich Einschränkungen bei der städtischen Lebensqualität auf der anderen Seite. Insgesamt droht eine sich polarisierende Raumentwicklung, die den Grundsatz einer dezentralen, ausgewogenen Siedlungsstruktur als Grundpfeiler einer nachhaltigen Entwicklung sowie ebenso den Verfassungsgrundsatz der gleichwertigen Lebensverhältnisse infrage stellt.
Was ist zu tun? Ist gesteuerte Zuwanderung in Mittelstädte möglich, um damit Entlastung in den Großstädten zu schaffen? Welche Wünsche und Erwartungen haben potenzielle Zuzügler? Diese Fragen stellte sich ein experimentelles Projekt „Stadt auf Probe“ im Rahmen der Nationalen Stadtentwicklungspolitik, welches im ostsächsischen Görlitz für begrenzte Zeiträume kostenfreie Probeaufenthalte ermöglichte und wissenschaftlich begleitete.
Aufgrund der aktuellen Situation kann der Zugang zum Hörsaal kurzfristig eingeschränkt werden. Wir übertragen diesen Vortrag aber auch live ins Internet! Wir freuen uns auf Ihre Online-Teilnahme und die Online-Diskussion!
Der Vortrag ist Teil der öffentlichen Ringvorlesung „ZUKUNFT - STADT“ im Wintersemester 2020. Der Besuch ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht nötig.