Kann man Privatheit messen? Der Streit um den Datenschutz
Datenschutz ist ein gesellschaftliches Anliegen. Das Stichwort „Gläserner Kunde“ geistert als Schreckgespenst seit Jahren durch alle Medien - und ist längst durch die Datensammlungen überholt, die Payback-Systeme, Soziale Netzwerk-Portale oder Sprachassistenten über jeden Nutzer anlegen. Weil die Datenanalysen im Hintergrund ablaufen, werden dabei Verschwörungstheorien Tür und Tor geöffnet. Zwar lässt sich am Beispiel der Datenschutz-Grundverordnung ablesen, dass Poltik und Gesetzgeber den akuten Handlungsbedarf durchaus erkannt haben. Aber mit welchen Mitteln lassen sich die Nebenwirkungen einer digitalisierten Gesellschaft im Zaum halten, ohne dabei auch deren Vorteile aufzugeben?
Dieser Vortrag diskutiert, welchen Beitrag aktuelle technische Ansätze wie Privatheitsmaße oder Anonymisierungsverfahren leisten können. Dabei wird insbesondere darauf eingegangen, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, damit ein Neugieriger tatsächlich keine sensiblen persönlichen Informationen aus einem Datenbestand ableiten kann, und wie nützlich dieser Datenbestand dann noch für eine weitere Nutzung ist.
Der Vortrag ist Teil der öffentlichen Ringvorlesung „Digitale Transformation“ im Wintersemester 2018/2019. Der Besuch ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht nötig.