Feministische Außenpolitik
Das Auswärtige Amt hat sich 2023 eine Feministische Außenpolitik gegeben, die dafür in einem inklusiven Prozess erarbeiteten zehn Leitlinien wurden von Außenministerin Baerbock am 1. März 2023 vorgestellt. Diese wurden in einem inklusiven Konsultationsprozess mit Zivilgesellschaft, internationalen Partnern und Input von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Auswärtigen Amts im In- und Ausland erstellt.
Im Sinne einer werte- und interessensgeleiteten Außenpolitik basiert die Feministische Außenpolitik auf der Erkenntnis, dass Gesellschaften friedlicher und wohlhabender sind, wenn alle Menschen am politischen, sozialen und wirtschaftlichen Leben teilhaben können. Feministische Außenpolitik zielt daher darauf ab, dass alle Menschen weltweit die gleichen Rechte genießen, auf notwendige Ressourcen zugreifen können und angemessene Repräsentanz haben. Dies gilt nicht nur für Frauen, sondern kontextabhängig für alle marginalisierten Gruppen.
In der Veranstaltung soll der Frage nachgegangen werden, wie die Leitlinien die deutsche Außenpolitik – das Handeln des Auswärtigen Amts – verändern, aber auch, was eine feministische Außenpolitik für die inneren Strukturen und Prozesse des Ministeriums bedeuten und wie sie das Auswärtige Amt als Institution verändern.
Die Leitlinien des Auswärtigen Amts „Feministische Außenpolitik gestalten“ sind online abrufbar unter: https://www.auswaertiges-amt.de/blob/2585008/d444590d5a7741acc6e37a142959170e/ll-ffp-data.pdf
Kristin Augsburg ist Beauftragte des Auswärtigen Amts für Geschlechtergerechtigkeit und Diversität. Zuvor war sie in Shanghai, Kabul und Den Haag auf Posten und hat zu Ägypten, amtsinternen Reformen, Flucht und Migration sowie als Europasprecherin und als Forschungsbeauftragte gearbeitet. Sie ist in Algerien aufgewachsen, hat in Passau Sprachen, Wirtschafts- und Kulturraumstudien studiert und fünf Jahre in Dubai gearbeitet, bevor sie zum Auswärtigen Amt kam.
Harald Herrmann ist seit Oktober 2022 als Forschungsbeauftragter im Planungsstab des Auswärtigen Amts tätig. Auslandsstationen umfassten die Ukraine, Argentinien und Irak. Er hat Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaften in München und Caen/Frankreich studiert sowie Internationale Wirtschaftsbeziehungen in Budapest.
Beide sind seit 2008 im diplomatischen Dienst.