Neuer Systemwettbewerb? Autoritäre Staaten und deren Rolle in der Weltpolitik
Nach dem Ende des Kalten Krieges proklamierte man gerne das „Ende der Geschichte“: die Zukunft der Weltordnung sollte von den demokratischen Staaten entschieden werden. Drei Jahrzehnte später ist es klar, dass autoritäre Staaten nach wie vor eine wichtige Rolle in der Weltpolitik spielen. Doch wie sollen die Demokratien mit autoritären Staaten umgehen? Welche Ziele verfolgen die Autokratien? Gibt es so etwas wie eine gemeinsame Position der autoritären Staaten? Ist es möglich (oder wünschenswert) auf wirtschaftliche Beziehungen zu den Autokratien zu verzichten? In der Vorlesung werden diese Fragestellungen anhand der neuen Befunde der Autokratieforschung diskutiert.
Alexander Libman ist Professor für Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Osteuropa und Russland an der Freien Universität Berlin. Zuvor war er Professor für sozialwissenschaftliche Osteuropastudien an der Ludwig-Maximilians-Universität München, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Stiftung Wissenschaft und Politik, sowie Juniorprofessor für internationale politische Ökonomie an der Frankfurt School of Finance & Management. Seine Promotion hat er an der Universität Mannheim abgeschlossen. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören unter anderem russische Innen- und Außenpolitik, sowie vergleichende Autoritarismusforschung.