Ein Student teilt seine Erfahrungen über das Erlernte im Studium generale-Modul „Think.Make.Start.“ und stellt die durch seine Gruppe entwickelte innovative Lösung vor.
Ich heiße Musab Seçkin und bin 24 Jahre alt. Ich bin Student an HTWK Leipzig und befinde mich im fünften Fachsemester des Studiengangs Bauingenieurwesen. Im Wintersemester 2022/2023 konnten wir neben anderen diversen Wahlpflichtmodulen, auch die Module des Studium Generales, welches unterschiedliche Kurse zur Stärkung der überfachlichen Kompetenzen anbietet, zur Belegung auswählen. Schlussendlich habe ich mich unter den vielen interessanten Angeboten für „Think.Make.Start.“ entschieden, da ich mich zu diesem aufgrund der Gestaltung und der Intension des Kurses am meisten hingezogen gefühlt habe und sich der Titel des Kurses sehr ausruckstark und appellativ angehört hat. So konnte ich mir geradezu vorstellen, worum es geht und was das Ziel ist: In Teams aus Ideen kundenorientierte Lösungen entwickeln.
Beginnend bei dem chronologischen Ablauf des Kurses, werde ich nun meinen Gesamteindruck zu „Think.Make.Start.“ schildern:
In den Einstiegsveranstaltungen haben wir uns in unterschiedlichen Gruppen Gedanken darüber gemacht, welche Lücken in der heutigen Gesellschaft existieren, die man eventuell durch Neuerungen und Entwicklung gewisser Produkte und Dienstleistungen beseitigen könnte. Es wurden sowohl familiäre, psychische, logistische, als auch organisatorische Probleme, aus Lebensbereichen der Bildung, Erziehung und der Infrastruktur angesprochen. Tatsächlich war es sehr interessant und abwechslungsreich diese Themengebiete mit meinen Mitstudierenden zu erkunden und unter unterschiedlichen Perspektiven zu diskutieren. Im nächsten Schritt hat sich jede Gruppe für eine Problematik entschieden und sich zuerst Gedanken dazu gemacht, wie man diese lösen könnte. Im angeleiteten Brainstorming wurden Ideen ausgetauscht und innovativ Lösungsmöglichkeiten gesucht.
Meine Gruppe „Team Collector“ hat sich am Ende damit beschäftigt, wie in einer medizinischen Notsituation im Alltag vorzugehen ist, um Verletzungen ordnungsgemäß zu behandeln oder gegebenenfalls Leben zu retten. Wir sind hier von der Ausgangsproblematik eines Verkehrsunfalls ausgegangen und dem fehlenden Wissen einer Person, die als erstes am Unfallort ist. Wobei uns gleich noch weitere Situationen eingefallen sind, die Wissen als Ersthelfer voraussetzen. Daher haben wir uns unter anderem auf Situationen der Bewusstlosigkeit, Panikattacken, Geburten und Autounfälle konzentriert. Unsere Lösung sieht so aus, dass wir eine geeignete App konzipiert haben, welche dem Nutzer (d.h., dem Ersthelfer) durch einen Algorithmus fallspezifisch eine angemessene visualisierte Vorgehensweise in kritischen Situationen liefert, um notleidenden Personen zu helfen.
Alles in allem war es für mich eine sehr interessante, abenteuerliche Erfahrung zu sehen, was durch Teamarbeit erreicht werden kann. Anfänglich dachte ich mir für kurze Zeit, dass ich mich vielleicht doch nicht für den richtigen Kurs entschieden habe, da die theoretischen Impulse mich nicht direkt angesprochen haben. Doch als die Zeit reif war, um die Theorie in die Praxis umzusetzen, war es für mich wie eine Kehrtwende, sodass ein stärkeres Mitwirken in meiner Arbeit erkenntlich wurde.
Ein wichtiger Aspekt, den ich gelernt habe, ist, dass in der Tat Ideenvielfalt von großem Nutzen ist, um gegen gesellschaftliche Lücken und Probleme zu wirken und Methoden zu entwickeln, die den Umgang mit Stresssituation vereinfachen. Außerdem werde ich mit Sicherheit in der Zukunft ebenfalls in Betracht ziehen, dass jedes Gruppenmitglied gewisse individuelle Eigenschaften und Stärken besitzt, von welchen man auf diverse Art und Weise in der Teamarbeit profitieren kann. Damit möchte ich akzentuieren, dass ich allen Vorreiterinnen und Vorreitern, die vorhaben ein zukunftsträchtiges (Gründungs-)Projekt zu starten, ans Herz legen kann, an einem Kurs wie „Think.Make.Start.“ teilzunehmen. Sie werden dort facettenreiche Erkenntnisse erlangen, wie man Schritt für Schritt, von der Identifizierung einer Problematik über die Ideenfindung bis hin zur Lösungsentwicklung ein erfolgreiches Projekt gestaltet.
Ich bedanke mich herzlich bei den Mitwirkenden dieses Kurses und ebenfalls für die lehrreichen Vorträge.
Autor: Musab Seçkin