Wie das funktioniert, erklärt HTWK-Forscher Maximilian Rohrer am 7. September 2022 bei der Leipziger Wissenschafts-Show „Circus of Science“
Abendshow statt Vorlesung: Drei Nachwuchsforschende tauschen am kommenden Mittwoch, den 7. September 2022, ihren Arbeitsplatz im Labor mit der Bühne des Leipziger Kupfersaals. Bei der verrückten und lebendigen Entertainment-Show „Circus of Science“ werden sie in wissenschaftlicher Mission das Publikum in Form eines Science Slams kurzweilig und anschaulich über ihre Fachgebiete informieren. Mit dabei ist Maximilian Rohrer von der HTWK Leipzig.
Bauen wird zum Hexenwerk?
Maximilian Rohrer ist Bauingenieur und der diesjährige Gewinner beim HTWK Science Slam. Dort erklärte er beim Tag der Nachwuchsforschung, warum „gute oder schlechte Vibes eine Rolle beim Stresstest von Brücken“ spielen und begeisterte damit das Publikum. Dabei klingt sein Promotionsthema ziemlich kompliziert: „Interaktion von Modellen der Photogrammetrie und mechanischen Zustandsraummodellen der Systemidentifikation zur Digitalisierung von Bauwerken und Anlagen in der Maintenance-Phase“.
„In meiner Promotion forsche ich zur Strukturdynamik von Bauwerken. Äußere Einflüsse wie Wind, Wellen oder Verkehr beeinflussen Gebäude und können Schäden verursachen“, sagt Rohrer. „Mit verschiedenen Analysemethoden können Schäden frühzeitig erkannt und dadurch die Lebenszeit von Bauwerken verlängert werden.“ – Analysiert werden können Schwingungseinwirkungen auch mit der kleinen Hexe Bibi und ihrer Reiterfreundin Tina aus der gleichnamigen Hörspielserie für Kinder „Bibi & Tina“, so der Doktorand. Wie genau das geht, wird er dem Publikum beim „Circus of Science“ verraten.
Weitere Referentinnen:
Neben Rohrer werden bei der Wissenschaftsshow zwei weitere Referentinnen auftreten: Bei der Biologin Lisa Budzinski vom Deutschen Rheuma-Forschungszentrum Berlin (DRFZ) geht es um Horoskope. Allerdings sagt sie die Zukunft nicht anhand von Sternenkonstellationen vorher, sondern mithilfe von Darmbakterien.
Die Chemikerin Saskia Finkch vom Umweltforschungszentrum Leipzig beschäftigt sich mit Abwasser. Europaweit untersucht sie Abwasserproben, um herausfinden, welche Chemikalien bei der Abwasseraufbereitung im Wasser verbleiben und welche Wirkung sie auf die Umwelt haben.
Und so viel sei noch verraten: GastgeberJack Pop wird auf der Bühne mit einer selbst gebauten Plasma-Kanone experimentieren.
Hintergrund zum „Circus of Science“
Der „Circus of Science“ ist eine Infotainment-Show in Leipzig. Sie bietet „Hirnfutter für Nerds und Noobs, für Galileo-Gucker und Gar-nichts-Checker, für Akademiker und Schulabbrecher“, wie es auf der Webseite heißt. Dafür lässt Moderator Jack Pop Forschung mit Fakten, Gags und Live-Musik lebendig werden, damit das bunt gemischte Publikum am Ende mit Erkenntnisgewinnen nach Hause geht. Zusätzlich treten jeweils drei Wissenschaftlerinnen oder Wissenschaftler auf, die in Form eines Science Slams ihr Fachgebiet vortragen. Dabei können sie alle Hilfsmittel nutzen: von Power-Point-Präsentationen bis hin zu Live-Experimenten. Das Publikum kann ebenfalls aktiv sein: Vor Showbeginn dürfen sie vor Ort an verschiedenen Stationen selbst Experimente ausprobieren und während der Show können sie an interaktiven Quizrunden teilnehmen, bei denen es manchmal ganz schön wild, aber stets auch lehrreich zugehen kann.