Hering Bau und das Architektur-Institut der HTWK Leipzig entwickelten die Fassade gemeinsam mit weiteren Partnern und wurden dafür nun ausgezeichnet
Eine Fassade aus hunderten symmetrisch angeordneten Schwarz-Weiß-Waben steht auf dem Gelände von Hering Bau in Burbach, Nordrhein-Westfalen. Das mittelständische Unternehmen bietet Speziallösungen für den Bausektor und zeigt hier stolz sein neustes Produkt: Solar.con, eine Betonfassade mit integrierten Photovoltaik-Modulen. Diese entwickelte der Hersteller seit 2019 gemeinsam mit der HTWK Leipzig und weiteren Partnern. Am 13. Mai 2024 erhielten die Projektpartner nun den ZENIT-Innovationspreis. Der Preis würdigt innovative mittelständische Unternehmen in Nordrhein-Westfalen.
Photovoltaik an Fassaden
Die Idee hinter Solar.con: Sonnenenergie kann nicht nur auf Dächern, sondern auch an Gebäudefassaden in Strom umgewandelt werden und so die Energiewende voranbringen. Ein Algorithmus, entwickelt an der HTWK Leipzig, berechnet die optimale Ausrichtung der Module am jeweiligen Standort und schlägt ein Design der Fassade vor. Es soll eine maximale Energieerzeugung ermöglichen.
Auch den CO2-Fußabdruck bei der Herstellung will Hering Bau optimieren und mischt dem Beton Anteile von recyceltem Beton bei. Das Ziel: In Zukunft will der Hersteller 80 Prozent der CO2-Emissionen von konventionellen Stahlbetonfassaden einsparen. Derzeit experimentiert das Unternehmen mit der Zusammensetzung der Materialien, um den optimalen Halt, möglichst dünne Wände und die für Sichtbeton nötige Ästhetik zu erreichen.