Forschungsprojekt der HTWK widmet sich der Bestimmung idealer Standorte für Solarstrom-Ladestationen für elektrifizierte Fahrzeuge auf öffentlichen Parkplätzen
Im Dezember 2022 startete mit PVmCharge an der Fakultät Ingenieurwissenschaften der HTWK Leipzig ein Projekt, das einen wesentlichen Beitrag für den Ausbau der Infrastruktur von Solar-Ladestationen für den elektrifizierten Verkehr darstellt. Gefördert wird das Projekt im Rahmen der Innovationsinitiative mFund durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur.
Die geringe Anzahl an Ladestationen für E-Autos und andere elektrifizierte Fahrzeuge im öffentlichen Raum bremst umweltfreundliche Mobilitätskonzepte langfristig aus. Mit PVmCharge soll die Mobilitätswende durch die direkte Nutzung der Photovoltaik zum Laden von elektrifizierten Fahrzeugen auf öffentlichen Parkplätzen ermöglicht werden.
Im Rahmen des Projekts PVmCharge wird aktuell ein Prognosetool entwickelt, mit welchem die Einstrahlungsverhältnisse für beliebige öffentliche Parkplätze präzise vorhergesagt werden können. Im Projekt werden zwei Zeithorizonte angestrebt: Einerseits tagesaktuelle Prognosen zur Optimierung der individuellen Parkplatzwahl für Fahrzeuge mit integrierter Photovoltaik. Andererseits werden langfristige Ertragsprognosen für Parkplatzstandorte erarbeitet. Dadurch wird eine geeignete Grundlage für Investitionsentscheidungen von Unternehmen und Kommunen bezüglich urbaner Photovoltaik sowie für Ertragsabschätzungen für das Konzept mobile Photovoltaik-versorgte Ladestationen geschaffen.
Anhand bestehender Daten (z.B. Wetterdaten, Bebauung, Topografie) sollen für beliebige Parkplatz-Standorte die Einstrahlungsverhältnisse einschließlich möglicher Wanderschatten berechnet werden. Dies erfolgt auf Basis von KI-Methoden, insbesondere der Fuzzy Klassifikation, mit welcher auch unscharfe Eingangsgrößen verarbeitet werden. Weiterhin sollen auf ausgewählten Parkplätzen im Mitteldeutschen Revier Messungen von Bestrahlungsstärke, Homogenität der Strahlung und Wanderung der Verschattung durchgeführt werden, deren Ergebnisse als ergänzende Datenbasis sowie zur Validierung des gewählten Ansatzes dienen.
Über das Förderprogramm mFUND des BMDV
Im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND fördert das BMDV seit 2016 Forschungs- und Entwicklungsprojekte rund um digitale datenbasierte Anwendungen für die Mobilität der Zukunft. Neben der finanziellen Förderung unterstützt der mFUND mit verschiedenen Veranstaltungsformaten die Vernetzung zwischen Akteuren aus Politik, Wirtschaft und Forschung sowie den Zugang zum Datenportal mCLOUD.