Die fußballspielenden HTWK Robots treten wieder zur Robotikweltmeisterschaft an (4.-10. Juli)
Das Roboterfußballteam der HTWK macht sich auf den Weg nach Frankreich zur Weltmeisterschaft, wo es versuchen will, an die Erfolge der vergangenen Jahre anzuknüpfen.
Ein Jahr nach dem nervenaufreibenden Finale in Bangkok stehen die HTWK Robots erneut vor der Chance auf den ganz großen Titel: Ab dem 3. Juli treffen die besten Teams des autonomen Roboterfußballs wieder aufeinander, diesmal in Bordeaux. Das letzte Turnier beendete das Leipziger Team als Vizeweltmeister – ein toller Erfolg, aber natürlich kein Ergebnis, mit dem sich die Weltmeister von 2018 zufriedengeben wollen.
Nun soll ein neuer Angriff gewagt werden – mit zahlreichen Neuerungen und Innovationen der letzten Monate. Auch hat sich das Team seit der vergangenen WM deutlich vergrößert, was für frischen Schwung und neue Ideen gesorgt hat.
„Das neue Regelwerk erschwert in diesem Jahr zusätzlich die Bedingungen für die Teamstrategie“, erklärt Teamchef und HTWK-Alumnus Rico Tilgner: „Über die Jahre bekommen die Roboter ein immer kleiner werdendes Budget für die WLAN-Kommunikation, gleichzeitig spielen wir seit diesem Jahr erstmals mit sieben statt fünf Robotern, was komplexere Abstimmungen erfordert“. Hier müssen die Roboter selbstständig entscheiden, wer beispielsweise die Stürmerrolle einnimmt und wer sich in Stellung bringt, um mit möglichst dynamischen Manövern auf das Verhalten des gegenerischen Teams zu reagieren. In den vergangenen Monaten konnte das Team die Reaktionszeiten deutlich verkürzen, wodurch die wichtigen Spielzüge jetzt runder laufen, was dem Team natürlich einen strategischen Vorteil verschafft.
Lauftrainig mit eigens gebautem Apparat
Ein anderes Projekt legt den Fokus auf das Laufen. Dieses Thema ist seit Beginn und nach wie vor aktuell, Fortschritte sind hier unabdingbar, um in der Liga mithalten zu können.
30 bis 40 Parameter kontrollieren die verschiedenen Eigenschaften des Laufalgorithmus und sollen dabei ein gleichermaßen schnelles, stabiles und präzises Vorankommen garantieren. Mit einer selbstgebauten Trainingsapparatur wird hierfür vor der Weltmeisterschaft nochmal alles aus den Robotern rausgeholt. Das garantiert, dass der eingespannte Testroboter bei Stürzen während eines missglückten Sprintversuchs nicht beschädigt wird, indem er ihn in einer Seilkonstruktion auffängt. Tobias Jagla, ebenfalls HTWK-Alumnus, der das Optimierungssystem mitkonzipiert hat und es auch von außerhalb Leipzigs bedienen kann, charakterisiert den Lernprozess: „Wir orientieren uns mit dem System an den neuesten Erkenntnissen der Forschung, hier hat sich in der letzten Jahren viel getan, auf dem wir aufbauen können. Das System testet verschiedene Parameter und wir melden ihm zurück, wie erfolgreich sein Versuch war. Auf diese Art und Weise lernt das Programm, wie die Parameter voneinander abhängig sind“, und fügt hinzu: „Der Rest ist Fleißarbeit“.
Für die gemeinsamen Ambitionen als Team sind die Mitglieder also in vollem Einsatz und werfen all ihre Fähigkeiten in die Waagschale.
(Text & Fotos: HTWK Robots)
Alle Infos um das Team, die Spiele der Weltmeisterschaft und allerlei Berichterstattung rund um den RoboCup sind auf Instagram, YouTube oder TikTok unter @HTWK.Robots oder auf ihrem Blog unter blog.htwk-robots.de zu finden.