Startbahn 13 trifft sich mit Christoph Baumann, einem der Gründer von Groupic. Über das junge Team aus fünf Freunden und wie das Programmieren lernen mit YouTube funktioniert hat.
Groupic besteht aus einem fünfköpfigen Team, das innerhalb des mitteldeutschen Dreiecks Jena – Leipzig – Dresden agiert. Das erste Produkt und das Herzstück des jungen Unternehmens ist die gleichnamige App „Groupic“. In erster Linie stellt Groupic einen komfortablen Service zum Teilen von Fotos und Erinnerungen bereit. In der App können Gruppen erstellt werden, innerhalb derer Unternehmungen geplant, organisiert und dokumentiert werden sollen. Um zu verstehen, wie es zu der Idee für die Anwendung kam, hilft ein genauerer Blick auf die Teamkomposition.
Christoph Baumann und Markus Bornkessel studieren Wirtschaftsingenieurwesen als Diplomstudiengang in Dresden. Maximilian Musch, ebenfalls in Dresden ansässig, studiert Wirtschaftsinformatik. Johannes Busch studiert Energie-, Gebäude und Umwelttechnik an der HTWK Leipzig, während Anatolij Travkin als fünfter im Bunde für das Masterstudium Data Science nach Jena gezogen ist. „Eigentlich kennen wir uns schon seit mehr als einem Jahrzehnt.“, erklärt Baumann. „Wir kommen alle aus Leipzig, einige kennen sich schon seit der Grundschule, spätestens aber seit der 5. Klasse. Seitdem sind wir befreundet und haben schon viel zusammen erlebt.“, so Baumann weiter. Alle fünf haben nach dem Abitur bereits genau gewusst, welches Studium an welchem Ort folgen soll und so dauerte es nicht lange, bis sich viele weitere, verschiedene Freundeskreise etabliert haben.
„Mit alten und neuen Freundeskreisen haben wir in den letzten Jahren einige Urlaube verbracht und verschiedenste Festivals besucht. Dabei kam uns die Idee für Groupic, weil wir uns dachten, dass die Organisation und Koordination solcher Events auch einfacher gehen muss.“, erinnert sich Baumann. Zumeist läuft es so ab, dass eine neue Chatgruppe in einem etablierten Messenger eröffnet wird. Allerdings können nicht in jedem Messenger Abstimmungen getätigt werden, Bilder bekommen immer einen neuen Zeitstempel aufgedrückt und das Ganze im Nachhinein zu archivieren ist ebenfalls sehr aufwendig.
„Eingangs war es so, dass wir die Idee hatten und unbedingt diese Anwendung haben wollten. Dazu brauchte es erstmal nicht den Start-up-Rahmen, es hätte auch einfach nur für uns fünf sein können.“, blickt Baumann zurück. Also fängt das Team an, die eigene Idee in Googles Flutter umzusetzen. Zu der Zeit noch recht neu, gilt es mit Kinderkrankheiten der Programmierumgebung klarzukommen, was Neulinge auf diesem Gebiet schnell erschlagen kann. „Wir haben gemerkt, dass wir hier eine Plattform im Social-Media-Rahmen aufbauen wollen und da müsste man einfach deutlich professioneller unterwegs sein.“, lacht Baumann.
Gesagt getan, das Team begibt sich in eine Organisationsphase, definiert Arbeitsgruppen, Zeitpläne, Softwaretools und tritt als Start-up auf, um von Förderprogrammen profitieren zu können. So entwickeln ab sofort zwei Personen die Webanwendung, zwei Personen die iOS-App und eine Person die Android-Anwendung. „Am Anfang haben wir sehr viel mit YouTube gearbeitet. Mittlerweile haben wir genug Fundament, um die Aufgaben in der Programmierumgebung gelöst zu bekommen. Jetzt ist es eher so, dass man sich auf Stackoverflow herumtreibt und sich spezifische Komponenten anschaut, die man miteinander verbinden will.“, erläutert Baumann.
Mittlerweile ist die Android-App im Play Store zu finden und auch die Webanwendung lässt sich nutzen. Man kann sich registrieren und bereits alle Funktionen nutzen. Das interne Testing läuft und auch Freunde und Familie sind angehalten, das Programm zu nutzen und Feedback zu geben. Die Marketingoffensive werde erst dann gestartet, wenn das Team mit den Ergebnissen des Testings zufrieden sei, berichtet Baumann. Das Ziel sei, Groupic auch Veranstaltern und Unternehmen zu öffnen, die darüber Events planen, Tickets verkaufen und Fotos teilen können. Zudem sollen Veranstalter über die App bspw. Teaser-Videos, Previews, Line-up-Informationen oder Fast-lane-Angebote teilen können, verrät Baumann weiter.
Startbahn 13 begleitet Groupic schon seit über einem Jahr. „Besonders bei Marketingkonzepten für unser aktuelles Geschäftsmodell konnte uns Startbahn 13 sehr helfen. Wir konnten an Veranstaltungen teilnehmen, um unser Produkt erstmals der studentischen Öffentlichkeit zu präsentieren und haben viele lokale Netzwerktipps erhalten.“, fasst Baumann zusammen.
Neben persönlichen Coachings hat sich zum Beispiel auch unser SEO-Workshop für Groupic als sehr nützlich erwiesen. Seid gespannt auf unsere Workshops im kommenden Semester, bestimmt ist auch wieder etwas dabei, das euch voranbringt!
Autor: Johannes Nagel