Das BetonkanuTeam HTWK Leipzig auf dem Weg zur Regatta in Eindhoven/Niederlande
Dienstagabend, 22. Mai, 18 Uhr, die Sonne lacht vom Himmel. Beim Bootsverleih am Klingerweg herrscht rege Betriebsamkeit, wenig später werden zwei Betonkanus im Clara-Zetkin-Park in die Weiße Elster gelassen. „Momentan bereiten wir uns intensiv auf den nahenden Saisonstart vor“, erklärt Jan Teuchert, Kapitän des BetonkanuTeams der Hochschule für Wirtschaft, Technik und Kultur Leipzig. Der Auftakt für die Leipziger findet am Wochenende vom 25. bis 27. Mai in Eindhoven in den Niederlanden statt.
Bereits zum dritten Mal gehen die Betonkanuten der HTWK bei den holländischen Nachbarn an den Start - bei den Wettkämpfen der vergangenen Jahre in Arnheim und Enschede konnte das Team in 18 Disziplinen achtmal Gold, zweimal Silber und dreimal Bronze erkämpfen.
Teuchert liebäugelt daher mit einer erfolgreichen Regatta: „Nachdem wir 2017 in Köln sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen gewinnen und die Saison erfolgreich beenden konnten, möchten wir diesmal natürlich gern die eine oder andere Disziplin für uns entscheiden." Besonders stark sei sein Team derzeit im Sprint aufgestellt.
Starke Konkurrenz erwartet die Betonkanuten nicht nur aus dem Gastgeberland, sondern auch aus Polen und Deutschland. So gehen bei dem Betonkanorace 17 Universitäten mit 35 Booten an den Start. „Der Betonkanu-Rennsport verlässt seine kleine Nische und wird nicht nur internationaler, sondern auch in Deutschland immer verbreiteter. Rund 40 deutsche Hochschulen haben bereits ihr eigenes Team", weiß Teamleiter Prof. Dr.-Ing. Klaus Holschemacher.
Damit das Wochenende in Eindhoven ein Erfolg wird, trainierten die rund 20 Studierenden der HTWK jeden Dienstag und Donnerstag.
Erst am 3. Mai hatten die Kanuten zwei weitere selbst gebaute Boote eingeweiht. Die „BlackBEERd“ und die „EILENBURG“ werden auch in Eindhoven an den Start gehen und hoffentlich ebenso gut im Wasser liegen wie in heimischen Gefilden. „Durch stetige Weiterentwicklung in Form und Baustoffen ist es uns gelungen, das Gewicht der EILENBURG auf unter 45 kg zu reduzieren“, erläutert Vize-Kapitän Ludwig Hertwig. Zum Vergleich: Das erste vom Team gebaute Kanu wog 78 Kilogramm, ein Kanu aus Kunststoff ist 25-30 Kilogamm schwer.
Wer Interesse daran hat, selbst im Betonkanu über die Gewässer Leipzigs zu paddeln, kann sich bei Jan Teuchert unter betonkanu@htwk-leipzig.de melden.
Text: Juliane Dölitzsch
Fotos: Phillip Köditz