Psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen während der COVID-19-Pandemie
Seit dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie müssen Kinder und Jugendliche mit einschneidenden Veränderungen und Einschränkungen in ihrem täglichen Leben zurechtkommen. Die COPSY (Corona und Psyche) Studie ist eine der ersten bevölkerungsbezogenen Längsschnittstudien, die die Auswirkungen und Folgen der COVID-19-Pandemie auf das Wohlbefinden und die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen im Verlauf der Pandemie untersucht. Darüber hinaus geht die COPSY-Studie den Fragen nach, welche Kinder und Jugendlichen während der Pandemie besonders belastet sind und was den Kindern dabei helfen kann, besser mit den Belastungen der Pandemie umzugehen.
Die Ergebnisse der COPSY-Studie zeigen, dass sich die Mehrheit der Kinder und Jugendlichen durch die Pandemie belastet fühlt. Im Vergleich zu der Zeit vor der COVID-19-Pandemie gaben die Kinder und Jugendlichen eine geminderte Lebensqualität an und der Anteil von Kindern und Jugendlichen mit psychischen Auffälligkeiten, Ängsten, depressiven Symptomen sowie psychosomatischen Beschwerden hat zugenommen. Sozial benachteiligte Kinder sowie Kinder psychisch belasteter Eltern erlebten die Veränderungen durch die Pandemie als besonders belastend. Ein guter familiärer Zusammenhalt und soziale Unterstützung konnten als wichtige Ressourcen identifiziert werden.
Es werden daher niedrigschwellige und zielgruppenspezifische Angebote der Gesundheitsförderung und Prävention benötigt, um Kinder und Jugendliche bei der Bewältigung der Herausforderungen zu unterstützen und ihre psychische Gesundheit und Lebensqualität während der COVID-19-Pandemie zu schützen und zu erhalten.
Videoübertragung. Der Video-Stream wird in den Hörsaal übertragen.
Der Vortrag ist Teil der öffentlichen Ringvorlesung „POST COVID - Nach- und Nebenwirkungen einer Pandemie“ im Wintersemester 2021. Der Besuch ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht nötig.