Objektiv betrachtet ein sehr subjektives Museum – Das Zukunftsprogramm Re.Inventing Grassi
Museen genießen den Ruf eine der letzten „Wahrheitsinstitutionen“ zu sein. Die ausgestellten Objekte sind sichtbar und damit wahr, Texte gehen auf die zu sehenden Dinge ein und erklären diese. Doch welches Wissen wird hier eigentlich vermittelt, von wem sind die Objekte gesammelt, warum sind sie so ausgestellt wie sie ausgestellt sind und wer spricht hier eigentlich zu den Besuchenden? Kurzum: welche Realität wird hier eigentlich vermittelt? Die Wissensproduktion in einem ethnologischen Museum ist eng verwoben mit der kolonialen Geschichte der Institution. Der Vortrag ordnet die historische Ausgangslage des Museums ein, ihr Wirken bis in die Gegenwart und welche Perspektiven sich daraus für ein Netzwerkmuseum der Zukunft ergeben.
Der Vortrag ist Teil der öffentlichen Ringvorlesung „BUILDING REALITIES“ im Sommersemester 2022. Der Besuch ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht nötig.