Naturschutz und Rechtsextremismus: Mythos „Deutscher Wald“
Der Wald ist nicht nur Ökosystem, sondern als „Deutscher Wald“ auch ideologisch aufgeladenes Motiv. Schon seit der Romantik und vor allem im Nationalsozialismus diente er als Begründung einer untrennbaren Verbundenheit zwischen einer „deutschen Volksgemeinschaft“ und der „deutschen Landschaft“.
Der Vortrag gibt einen Einblick in die Waldgeschichte in Deutschland und zeigt, wie der Wald immer wieder für menschenverachtende, rassistische und faschistische Ideologien benutzt wurde. Auch heute beziehen sich extrem rechte Gruppierungen auf den Wald, um ihre völkischen Ideen von Heimatliebe, Nationalismus und dem Kampf gegen das vermeintlich Fremde zu verbreiten.
Das Angebot versetzt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in die Lage, demokratiefeindliche und menschenverachtende Ideologien und Denkmuster im Natur- und Umweltschutz zu identifizieren. Darauf aufbauend können mögliche Handlungsoptionen im Sinne einer Prävention und Intervention diskutiert werden.
Der Vortrag ist Teil der öffentlichen Ringvorlesung „WALD - unter Klimastress und Nutzungsdruck“ im Sommersemester 2021. Der Besuch ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht nötig.