Die wissenschaftliche Holzsammlung des Thünen-Instituts - Grundlage für die Bestimmung und Kontrolle international gehandelter Hölzer
Die globalen Veränderungen und Entwicklungen im internationalen Handel mit Holz und Holzprodukten, v.a. die Übernutzung tropischer Wirtschaftsbaumarten, das Problem des illegalen Holzeinschlags und der Handel mit CITES-geschützten Hölzern erfordern wichtige (Kontroll-) Maßnahmen für eine genaue und zweifelsfreie Bestimmung der individuellen Gattungen/Arten. Die eindeutige Bestimmung der Holzarten ist auch in Bezug auf die Bewertung der Produkteigenschaften (Verbraucherschutz) von großer Bedeutung, da in zunehmendem Maße noch relativ unbekannte Hölzer, sog. lesser known species, gehandelt und verarbeitet werden.
Als Grundlage für eine zweifelsfreie Holzartenbestimmung unterhält das Thünen-Institut für Holzforschung eine der weltweit größten wissenschaftlichen Holzsammlungen mit ca. 40.000 Mustern und 50.000 mikroskopischen Präparaten. Diese Sammlungen dienen als belegtes Referenzmaterial für die makroskopische und mikroskopische Bestimmung international gehandelter Hölzer und Holzprodukte. Jährlich werden über 1.000 Prüfaufträge am Thünen-Institut bearbeitet. Die Anfragen kommen in erster Linie aus dem Bereich des Holzhandels (Holzhandelsunternehmen aber auch Discounter) und der Warenkontrolle (Zoll und Naturschutzbehörden). Herr PD Dr. habil. Gerald Koch berichtet in seinem Vortrag über die wissenschaftlichen und praktischen Arbeiten auf dem Gebiet der internationalen Holzartenbestimmungen.
Der Vortrag ist Teil der öffentlichen Ringvorlesung „WALD - unter Klimastress und Nutzungsdruck“ im Sommersemester 2021. Der Besuch ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht nötig.