Deutschland ist keine Insel - Unsere Mitverantwortung für die Wälder der Welt
Angesichts verbreiteter Kritik von Umweltseite an der etablierten deutschen Forstwirtschaft stellt der Vortrag diese in einen erweiterten historischen und globalen Kontext.
Ausgehend von der Frage, inwieweit die Kritik überhaupt mit der Faktenlage und den allgemeinen Nachhaltigkeitsbedürfnissen in Übereinstimmung zu bringen ist, wird der Frage nachgegangen, wie sich die Situation im weltweiten Vergleich darstellt und worin die Ursachen der globalen Waldkrise liegen.
Der Vortrag regt an, den Horizont bei der Betrachtung der deutschen Waldpolitik zu erweitern und globale Zusammenhänge mit einzubeziehen. Eine Frage, der nachzugehen ist: wo kommen unsere nachwachsenden Ressourcen, vor allem die vielfältigen Produkte auf Basis von Holz, heute her und wo werden sie künftig innerhalb planetarer Grenzen herkommen. Globale Verlagerungseffekte und unser ökologischer Fußabdruck in anderen Teilen der Welt bei zunehmender Herausnahme von unseren Wäldern aus einer geregelten Bewirtschaftung und der Produktion zukunftsfähiger Rohstoffe sind zu betrachten.
Aktuelle Politikansätze in Bezug auf die heimische Forstwirtschaft, die internationale Walderhaltung und deutsche Unterstützungsansätze werden vorgestellt. Konkrete Beispiele und eine Reihe von Quellen für weiterführende Informationen werden benannt. Vor allem aber stellt der Vortrag das Wirken einer geregelten Forstwirtschaft hierzulande und in der Welt in einen breiteren Kontext menschlicher Bedürfnisse, wie sie beispielsweise in den internationalen nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen niedergelegt sind. Möglichkeiten der Einflussnahme eines/einer jeden beim Konsum von Agrar- und Forstprodukten werden vorgestellt.
Der Vortrag ist Teil der öffentlichen Ringvorlesung „WALD - unter Klimastress und Nutzungsdruck“ im Sommersemester 2021. Der Besuch ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht nötig.