Das Potenzial des Waldes zur Gesundheitsförderung und Therapie
Seit der Romantik ist der Wald ein ausgesprochener Wohlfühlort für Erholung und Muse, aber auch ein Ort für sportliche Aktivitäten und soziale Interaktionen. Der Wald bietet einen jederzeit zugänglichen und frei betretbaren Rückzugsort, offline vom hektischen und lauten Treiben der Großstädte. Neben seiner Multifunktionalität ist er Lebensraum für unterschiedliche Pflanzen und Tiere und je biodiverser der Waldbestand ist, desto gesundheitsförderlicher ist er und hält außerdem besser dem Klimawandel stand. Ein naturnaher Wald kann ideal zur Gesundheitsförderung, Prävention und zur Therapie / Rehabilitation von bestimmte Erkrankungen eingesetzt werden. Bereits 2017 wurden in Mecklenburg-Vorpommern auf Usedom in Heringsdorf der erste Kur- und Heilwald eröffnet, weitere folgen in ganz Deutschland.
Der Vortrag gibt einen Überblick über die internationale und nationale Entwicklung der Waldtherapie, über den breiten Gesundheitsnutzen von Waldaufenthalten und möchte Anregungen geben, wieder öfter den Wald neu zu entdecken.
Gisela Immich, M.Sc., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und Expertin für Waldtherapie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Sie ist zertifizierte Forest Therapy Guide durch die Association of Nature and Forest Therapy Guides (USA) und Trainee in Waldmedizin von Prof. Li, INFOM (Japan). Sie ist Gründungsmitglied des Medizinischen Kompetenzzentrum für Waldmedizin und Naturtherapie, Bad Wörishofen. Sie absolvierte den M.Sc. in Prävention und ihren B.Sc. in Komplementärmedizin.
Der Vortrag ist Teil der öffentlichen Ringvorlesung „WALD - unter Klimastress und Nutzungsdruck“ im Sommersemester 2021. Der Besuch ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht nötig.