FaGULab

„Jeder Quadratmeter zählt!“ – dieses Motto und die Untersuchung urbaner Begrünung stehen im Mittelpunkt des Projekts. Dabei werden der Einfluss von Dachbegrünungen auf Fahrgastunterständen des Leipziger ÖPNV auf die Biodiversität im Stadtgebiet untersucht und darauf aufbauend Lösungsstrategien für eine verbesserte, standortgerechte und insektenfreundliche Begrünung entwickelt.

In der ersten Projektphase führen die Mitwirkenden aus unterschiedlichen Schulformen und Bildungsstufen, bestehend aus Schülerinnen und Schülern, Auszubildenden und optional Studierenden, eine Messkampagne durch. Dabei werden standortbedingt in Arbeitsgruppen (dach-)begrünte und unbegrünte Fahrgastunterstände ausgewählt und ein Vegetationsmonitoring sowie entomologische Beobachtungen durchgeführt. Unter Einsatz erprobter Sensortechnologien und mithilfe von Expertinnen und Experten unterschiedlicher Fachdisziplinen aus Wissenschaft und Bildung werden standortcharakterisierende Umweltparameter zur Untersuchung der Auswirkungen unterschiedlicher Dachbegrünungen und mikroklimatischen Bedingungen auf die Biodiversität ermittelt. Themenübergreifend entwickeln die Mitwirkenden in ihren Arbeitsgruppen ein Konzept für ein sich an die erste Phase anschließendes Reallabor, wofür interessierter Akteurinnen und Akteuren aus Wissenschaft, Bildung, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Verwaltung gewonnen werden sollen.

In der zweiten Phase werden gemeinsam mit den interessierten Akteurinnen und Akteuren praxisorientierte Lösungsansätze für eine standortangepasste Begrünung und Entwicklung eines ökologischen Trittstein-Konzepts erarbeitet und erprobt. Diese Ansätze werden unter anderem Lösungen für die Anpassung der Pflanzenzusammensetzung an spezifische Standortbedingungen, die Intensivierung des Begrünungsnetzes sowie (zivilgesellschaftliche) Maßnahmen wie Patenschaften zur Verbesserung durch Pflegeeingriffe und Bewässerung hervorbringen. Entsprechende Lösungsansätze werden in Form einer Begrünungsstrategie niedergeschrieben, welche anschließend städtischen Behörden vorgelegt wird. Eine interdisziplinäre Nutzung der Forschungsergebnisse ist angedacht.