Auf dem Weg zum digitalen Unternehmen
Digitalisierte Geschäftsprozesse und Lieferketten bergen das Potenzial zu enormen Zeit- und Kosteneinsparungen. Doch aktuell gelingt es nur einem kleinen Teil an Unternehmen, von dieser Entwicklung zu profitieren. Die Veranstaltung richtet sich an Unternehmen der Region, die die zukünftige Wertschöpfung nicht anderen überlassen wollen. Was heißt es konkret, auf die Digitalisierung zu reagieren? Welche Herausforderungen müssen gelöst werden, und wie verändert das aktuelle Geschäftsmodelle?
Programm
14.30 Uhr – Einführungsvortrag „Digitale Transformation: Den Mutigen gehört die Zukunft“
Dr. Gerold Bausch
Die Digitalisierung wird alles verändern – und wer nicht bald darauf reagiert, überlässt die künftige Wertschöpfung anderen. Der Druck dieses Szenarios ist für Unternehmen allgegenwärtig. Aber was heißt es konkret, auf die Digitalisierung zu reagieren? Welche Herausforderungen müssen gelöst werden, und wie verändert das aktuelle Geschäftsmodelle? Dr. Gerold Bausch gib einen Einblick in aktuelle Entwicklungen und zeigt Lösungsansätze auf, wie Unternehmen mit Mut, Kreativität und Kooperationen in die Umsetzung kommen.
Dr. Gerold Bausch vom „Laboratory for Biosignal Processing“ an der HTWK Leipzig ist Experte für digitale Signal- und Datenverarbeitung und eingebettete Systeme. Diese Mikrorechenstrukturen bilden die Grundlage für die Vernetzung von Geräten, Anlagen und Dienstleistungen im sogenannten Internet der Dinge. Gemeinsam mit Forschungseinrichtungen und Unternehmen arbeitet Bausch an neuen technischen Lösungen zur Digitalisierung von Produkten und Prozessen.
15 Uhr – Vortrag „Retrofit – Schritt für Schritt in eine digitalisierte Produktion“
Dr. Karl-Peter Fritz
Für jede Anwendung eine maßgeschneiderte technische Lösung! Für jede Messgröße den richtigen Sensor! Und das alles möglichst ohne großen Aufwand und auf Basis bestehender Fertigungsprozesse, die „digital nachgerüstet werden“. Technisch möglich ist heutzutage Vieles – doch wie schaffen wir es, die Entwicklungskosten dafür zu optimieren und die neue Hard- und Software in die betriebliche Praxis zu integrieren? Dr. Karl-Peter Fritz von Hahn-Schickard zeigt mögliche Lösungswege anhand konkreter Beispiele aus laufenden F&E-Projekten.
Dr.-Ing. Karl-Peter Fritz, Jahrgang 1982, ist Bereichsleiter bei Hahn-Schickard am Standort Stuttgart. Seine Arbeitsschwerpunkte umfassen die Entwicklung von zuverlässigen Sensor-Aktor-Systemen und Kunststoff-Präzisionskomponenten sowie Methoden zur individualisierten Fertigung solcher Produkte.
15.30 Uhr – Pause
16 Uhr – Vortrag „Bauen 4.0 – digital und virtuell und DANN?“
Prof. Dr. Ulrich Möller
Selbst vermeintlich analoge Prozesse wie das Bauen werden durch die Digitalisierung verändert. So wird beim „Building Information Modeling“ (BIM) ein virtuelles Modell entworfen, welches neben den geometrischen Daten eines geplanten Bauwerks auch zusätzliche Informationen über nachfolgende Schritte und Gewerke enthält. Wird so der gesamten Lebenszyklus eines Objekts, vom Bauprozess über die Betriebsphase bis zu einem möglichen Abriss oder einer Sanierung, digital abgebildet, können die Kostensicherheit erhöht und Fehler minimiert werden.
Dr. Ulrich Möller ist Professor für Bauphysik und Baukonstruktion an der HTWK Leipzig. Bereits seit 2014 ist er für den Aufbau von Lehrkonzepten im Themenbereich Building Information Modeling (BIM) zuständig. Parallel dazu beschäftigt er sich mit energiesparendem Bauen, insbesondere mit dem zukünftigen Standard „EnergieEffizienzHaus Plus“, sowie mit der feuchtetechnischen Beurteilung von Fassaden und Innendämmung.
16.30 Uhr – Vortrag „Lieferketten 4.0: Realität, Zukunftsmusik oder Modeerscheinung?“
Prof. Dr. Holger Müller
Prof. Holger Müller zeigt die Potenziale von digitalisierten Geschäftsprozessen und Lieferketten auf und die damit verbundenen Kosten- und Zeiteinsparungen. Müller stellt auf Basis der Studie „BME-Barometer Elektronische Beschaffung 2018“ dar, inwieweit Unternehmen in Deutschland ihre Beschaffung bereits digital abwickeln. Darauf aufbauend weist er auf Bereiche hin, in denen Unternehmer in den nächsten Jahren mit den größten Veränderungen durch die Digitalisierung rechnen sollten.
Seit rund 20 Jahren erforscht Prof. Holger Müller die Digitalisierung im Supply Chain Management und berät Unternehmen zu diesem Thema. Dank seiner jährlichen Studien zum Fortschritt der Digitalisierung im Einkauf in Deutschland ist er mit den Herausforderungen des „e-Procurements“ für kleine und mittelständische Unternehmen gut vertraut. Müller ist Mitglied des Regionalvorstands Sachsen im Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik und organisiert regelmäßig Einkaufsleiterrunden in Leipzig und Dresden.
ca. 17.30 Uhr – Veranstaltungsende